Die Päckchen auf den Schlitten

Meine Mädels glauben beide noch an den Weihnachtsmann.

Also habe ich als Mama natürlich die Aufgabe alles so zu richten, dass der Weihnachtsmann und das Christkind rechtzeitig alle Wünsche auf ihren Schlitten laden können. Unsere Große hinterfragt immer mehr, sodass ich mir so manche plausible Geschichte einfallen lassen muss, wie das denn alles so funktionieren kann. Haarig wird es nur, wenn ihr perfektes Gedächtnis mich erinnert, dass ich aber vorletztes Jahr gesagt habe dass das anders sei …

Dieses Spiel mit der Heimlichkeit, der Spannung und der knisternden Erwartung macht mir eine riesige Freude. So schön zu sehen, wenn die Augen bereits beim Malen und Schreiben des Wunschzettels anfangen zu leuchten. Die Große erläutert dabei ihrer kleinen Schwester mit einer Engelsgeduld worauf sie zu achten hat: „Überleg noch mal genau. Soll ich die Spielküche noch auf deine Liste malen? Wenn der Weihnachtsmann nicht weiß, dass du das haben willst, dann haut das nie hin!“ Da die Kleine noch nicht mal zwei ist, fällt es ihr da natürlich schwer zielgerichtet mitzuarbeiten.

Die Wunschzettel schicken wir mit der Post zum Weihnachtsmann. Das funktioniert im Übrigen ausgezeichnet! Wenn ihr das auch machen möchtet, dann sendet euren Brief an den Weihnachtsmann in Himmelsthür (Postleitzahl 31137 von Hildesheim Himmelsthür). Wir haben da sogar mal eine Antwort bekommen!

Päckchen für Päckchen?

Ich sammle dann schon zeitig vor Weihnachten ein Geschenk nach dem anderen zusammen. Dafür brauche ich gute Verstecke, denn die Kinder werden immer aufmerksamer. „Was ist denn da in dem Karton?“ wird immer häufiger gefragt. Ein Interesse, das übrigens nur im November und Dezember vorherrscht. Sonst ist denen unsere Post völlig egal!

Wenn ich dann alles beisammen habe, mache ich mich ans Einpacken. Ich verpacke immer alle Geschenke am selben Abend. Da habe ich dann den Überblick und kann auch schnell prüfen, ob noch etwas fehlt. Wenn ich die Pakete nach und nach verpacke oder schon im Geschäft verpacken lasse, dann weiß ich am Ende nicht mehr was drin war, oder ich vergesse es irgendwo. Haben Sie auch schon mal im Kleiderschrank ein hübsch verpacktes Paket gefunden und nicht mehr gewusst, für wen das eigentlich sein sollte?

Ich verpacke jedes Geschenk in Papier und versehe es mit einer Schleife und einem Namenskärtchen. Mein Mann mahnt mich jedes Mal an die Umwelt zu denken, aber ich kann nicht anders. Zu gern sehe ich, wie die kleinen Hände das Papier aufreißen.

Was darf denn auf den Schlitten?

Ich schenke für mein Leben gern! Daher stöbere ich auch gern nach Geschenken. Ich schaue sehr lange und ausgiebig nach dem richtigen Geschenk. Der Wunschzettel wird natürlich auch in Teilen berücksichtigt. Aber nur in Teilen, das wäre ja sonst langweilig. Und man muss als Mama ja auch etwas steuern beim Geschenkekauf. Sonst hat man Dinge im Haus, die man nicht braucht oder gar nicht möchte. Denn auch wenn auf einem unserer Wunschzettel immer mal wieder ein Nintendo DS  steht, hat der Weihnachtsmann bisher nie eins gebracht.

Insgesamt ist mein eigener Paket-Berg für die Kinder nicht sehr groß. Das liegt daran, dass wir eine große Familie haben und die Mädels mit Geschenken überhäuft werden. Damit das Ganze irgendwo noch im Rahmen bleibt, reduzieren wir meist bei uns. Denn ich habe den Tanten und Omas schon so oft gesagt: Ein Teil reicht! Aber da scheine ich bei 50-60% der Beteiligten Spanisch oder Chinesisch zu sprechen. Die schenken eben alle genauso gern wie ich …

Bei uns gehören neben dem Spielzeug für die Kinder selbstverständlich auch Kleidungsstücke mit unter den Baum. Die Kinder sollen von vornherein den Wert dieser Sachen erkennen lernen. Da bin ich sehr stark geprägt. Ich war mehrere Male in Südafrika und habe dort Projekte begleitet. Und wer gesehen hat, wie sich Brüder ein Paar Schuhe teilen, indem der eine den rechten trägt und der andere den linken, wird mir hier sicher beipflichten!

Die Aufregung steigt

Am Weihnachtstag schmücke ich mit meinen Mädchen den Baum und wir decken gemeinsam den Tisch für das Familienessen am Abend! Dann gehen die Damen spielen und ich verschließe die Türen zum Wohnzimmer. Die Spekulationen im Haus beginnen! Es ist natürlich klar, dass die Mama den Weihnachtsmann ins Haus lässt und ihm auch hilft, alles beim Baum richtig zu sortieren. Meine Große erklärt immer wieder, dass ihre Mutter den Weihnachtsmann selbstverständlich schon gesehen und gesprochen hat. Wenn ich dann aus dem Zimmer komme und die Tür hinter mir verschließe, werde ich natürlich ins Kreuzverhör genommen: Was hatte der Weihnachtsmann an? Wieviele Pakete hat er gebracht? Kommt der echt mit dem Schlitten, auch wenn kein Schnee liegt? Usw. usw.

Und so beginnt dann für uns der schönste Tag des Jahres!

Weihnachtsgeschenke

 

Frohe Weihnachten und einen tollen Weihnachtsabend wünscht Ihnen,

Ihre Mama Peggy

geschrieben von
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