Hilfe, mein Kind hat Läuse!

Junge kratzt sich am KopfKennt ihr die Szene aus der Komödie „Der ganz normale Wahnsinn“, in der Sarah Jessica Parker alias Kate Reddy in einem Bewerbungsgespräch plötzlich der Kopf anfängt zu jucken und sie nicht mehr aufhören kann sich zu kratzen? Unglaublich lustig!

Im echten Leben aber sind Läuse alles andere als witzig. Im Gegenteil: Sie sind ein Graus!

Wer ein Kind in der Kita oder Grundschule hat, der wird die kleinen Parasiten leider früher oder später kennen lernen.

Aber keine Sorge – mit den richtigen Vorkenntnissen über Läuse bei Kindern, deren Symptome und Mythen werdet ihr sie konsequent behandeln können.

Das sind die Symptome

Eurem Kind juckt der Kopf und muss sich ständig kratzen? Dann hat es vermutlich Läuse. Denn die kleinen Kletterer lieben Haare!

Läuse können sich am besten in menschlichen Haaren bewegen, und nur auf der menschlichen Kopfhaut können sie sich überhaupt vermehren.

Und das tun sie sehr schnell: Eine Laus lebt etwa drei Wochen und kann in dieser Zeit bis zu 300 Eier, die so genannten Nissen, legen. Menschenläuse leben vom Blut der Menschen, alle paar Stunden stechen sie in die Kopfhaut und saugen. Der typische Juckreiz wird vom Lausspeichel in der Wunde verursacht.

So erkennt ihr Kopfläuse

Obwohl Läuse winzig klein sind, könnt ihr die Kopfhaut eures Kindes nach erwachsenen Läusen und Nissen absuchen.

Die Läuseeier kleben an den Haaren nahe der Kopfhaut und sind milchig-weiß oder grau-bräunlich. Bis zu zehn dieser Eier legt jede weibliche Kopflaus jeden Tag.

Mit einem speziellen Nissenkamm (gibt es in jeder Apotheke), dessen Zinken besonders eng zusammenstehen, könnt ihr die Läuseeier Strähne für Strähne aus den Haaren eures Kindes kämmen. Bleiben Eihüllen an den Zinken hängen, ist klar: Euer Sprössling hat Läuse.

Wie kommt es zum Läusebefall?

Beim Kuscheln oder Necken und wenn Kinder die Köpfe „zusammenstecken“ passiert meist die Übertragung der Laus von Mensch zu Mensch.

Besonders häufig werden sie in Gemeinschaftseinrichtungen wie Kitas und Schulen weitergegeben – hier können sich die Kopfläuse nach Herzenslust verbreiten.

Mythen zum Thema

Immer wieder hört und liest man, dass der Kopflausbefall in erster Linie etwas mit mangelnder Körperpflege zu tun hätte. Das stimmt jedoch nicht!

Eine Laus mag jeden menschlichen Kopf – ob mit frisch gewaschenen Haaren oder nicht. Läuse haben weder hygienische noch soziale Präferenzen. Auch springen Läuse nicht, wie oft behauptet wird. Sie wandern von Kopf zu Kopf und hangeln sich von Haar zu Haar.

Tipps zum Bekämpfen der Läuse

Es gibt mehrere Methoden um erfolgreich Läuse zu bekämpfen: Mit dem Nissenkamm solltet ihr regelmäßig die Haare auskämmen.

Zusätzlich solltet ihr ein Anti-Läuse-Shampoo benutzen, das die Parasiten abtötet. Redet am besten mit eurem Kinderarzt, welches Produkt er empfiehlt. Die gängigen Präparate enthalten Kontaktgifte (Insektizide), die Nebenwirkungen für den Menschen haben können (z.B. Brennen auf der Kopfhaut). Ein weiterer Nachteil ist die Tatsache, dass Kopfläuse dagegen resistent werden können.

Eine natürliche Alternative bieten Produkte, die Kokos- oder Sojaöl enthalten. Die Läuse werden mit solch einem Shampoo von den Ölen erstickt. Resistenzen können sich hier nicht entwickeln. Aber manchmal lässt die Wirksamkeit zu wünschen übrig. Das müsst ihr einfach ausprobieren, ob ihr damit den Läusen schon Herr werdet.

Was ist außerdem zu tun?

In Europa gilt die Meldepflicht für Läuse, damit das Umfeld vor dem Läusebefall gewarnt werden kann. Nur so besteht die Chance, die Parasiten zu bekämpfen. Eltern sind laut Gesetz dazu verpflichtet, Schulen und Kindergärten zu informieren, wenn sie selbst oder ihre Kinder Läuse haben oder aber ein begründeter Verdacht dazu besteht.

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