Das eigene Zimmer aufräumen

Ein riesiger Berg an Bauklötzen, Legosteinen, Puppensachen, Büchern und Kleidung – das Chaos in Kinderzimmern ist in den allermeisten Familien ein Dauerstreitthema. Aufräumen ist für Kinder eine superleidige Angelegenheit.

Muss aber nicht sein!

Wie man die lieben Kinder zum Ordnung Machen bringt (und zwar ohne Streit) und wie schon die Kleinsten beim Aufräumen mit anpacken können, erfahrt ihr hier.

Banner mit Mädchen, das das Kinderzimmer aufräumt

Früh übt sich, wer ein Meister werden will

Aufräumen macht Spaß! Je früher ihr euren Kindern dieses Gefühl bzw. diese Einstellung vermittelt, desto einfacher wird die Sache mit der Ordnung sein.

Gemeinsames Aufräumen mit einem 2-Jährigen funktioniert wunderbar. Es muss allerdings einfache und konkrete Aufgaben geben. „Bitte räume die Bausteine in die Kiste“ zum Beispiel.

Überfordert euer Kind mit dem Aufräumen nicht. Einem Kleinkind zu sagen: „Jetzt räum mal schön dein Kinderzimmer alleine auf!“, wäre eine schlichte Überforderung.

Wenn das Aufräumen mit einer gewissen Leichtigkeit geschieht, dann wird es für euer Kind nicht zu einer Belastung werden. Bringt eurem Kind bei, dass das Aufräumen zum Spielen dazu gehört.

Im Idealfall lernt es: Bevor ich etwas Neues anfange, lege ich das andere Spielzeug erst wieder in den Schrank. Das bekommen die Kleinsten schon in der Kita beigebracht und ist auch zu Hause möglich.

Wenn es fürs Kind zur festen Gewohnheit wird, im Kinderzimmer einmal täglich aufzuräumen (etwa vor dem Schlafgengehen), kann das ganz große Chaos gar nicht entstehen – und endlose Diskussionen, warum denn jetzt aufgeräumt werden muss, erübrigen sich.

Drohungen bringen nicht viel

Die berühmten „Wenn-Dann-Sätze“ verwendet jedes Elternteil, bringen aber bekanntlich eher wenig. „Wenn du nicht aufräumst, dann darfst du nicht fernsehen.“

Das Kind wird sich vielleicht einschüchtern lassen und tatsächlich seine Siebensachen wegräumen, aber gelernt hat es daraus wenig. Denn es gibt für euer Kind keine Kausalität zwischen der Aufgabe, die von ihm verlangt wird, und der angekündigten Strafe. Wenn ihr euch allerdings die Zeit nehmt, eurem Kind die Konsequenzen deutlich zu machen, dann wird euer Kind sicher verstehen, warum Ordnung im Kinderzimmer wichtig ist.

Wenn es zum Beispiel die getragene Kleidung auf dem Boden herumliegen lässt anstatt sie in den Wäschekorb zu werfen, dann dauert es eben noch eine ganze Weile, bis das Lieblingssweatshirt wieder gewaschen im Schrank liegt.

Wieviel Chaos brauchen Kinder, um ihrer Fantasie freien Lauf zu lassen?

Ein gesundes Maß an Chaos fördert die Kreativität, zu viel Unordnung und zu viele Spielsachen kann sie aber auch hemmen. Das Alter spielt hier eine entscheidende Rolle: Für Ältere ist es toll, Spielsachen zu mischen. So entdecken die Kinder tolle und kreative Spielmöglichkeiten. Jüngere überfordert eine große Menge an Spielsachen eher, da ist es wichtig, dass sie sich auf wenige Dinge fokussieren können.

Tricks, um den Kleinen das Aufräumen zu erleichtern

1.) Lasst euer Kind zu Ende spielen:

Wenn ihr euer Kind mitten aus einem Spiel reißt, hat es zum Kinderzimmer aufräumen sicherlich keine große Lust. Gebt ihm 10 oder 15 Minuten, um sich von seinem Spiel zu lösen. Erlaubt ihm oder ihr, besonders kreative Legotürme über Nacht stehen zu lassen. Das signalisiert eurem Kind, dass ihr seine Bauwerke wertschätzt.

2.) Spielerisch aufräumen macht mehr Spaß:

Macht aus dem Aufräumen ein Suchspiel oder einen Wettbewerb. Wer findet die meisten Bauklötze? Schafft euer Kind es, schneller seine Autos aufzuräumen als ihr die Bilderbücher? Bittet euer Kind, seine Puppe zu Bett zu bringen und die Puppenkleider in den Schrank zu legen. Oder gebt ihm Besen und Schaufel, um Legosteine zusammenzukehren. Auch hilft Singen beim Aufräumen, weil es entspannt und einem die Aufgabe leichter fällt.

3.) Lob bringt mehr als Drohungen:

Euer Kind hat keine Lust zum Aufräumen? Dann gebt ihm oder ihr eine kleine Aufgabe und lobt es, wenn diese gemeistert wurde. Danach wird sich euer Kind so motiviert fühlen, dass es die restlichen Spielsachen vielleicht ganz von alleine aufräumt. Drohungen oder Strafen helfen meist wenig.

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1 Kommentar

  • Ich habe auch versucht meinen Kindern Spass beim Aufräumen zu bringen. Das Spielzeug im hohen Bogen in die Kiste werfen macht mehr Spass als langsames Aufräumen. Manchmal sieht das zimmer so aus, als wäre es nur mit einem Hochdruckreiniger zu säberun, aber mittlerweile bekommen meine Kleinen das gut hin.

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