Oje, euer sonst so ausgeglichenes und fröhliches Baby ist seit kurzem ständig quengelig und schläft schlecht? Wenn es rund sechs Monate alt ist, viel sabbert und auf Dingen herumkaut, kann es eine simple Erklärung geben: Es zahnt! So groß wie die Freude über Babys ersten Zahn ist, so unangenehm kann auch die Leidenszeit in der Phase des Zahnens sein – für Kind, Mama und Papa. Gut, dass es gegen diese „Zahnschmerzen“ einige hilfreiche Mittel gibt, die für sanfte Linderung sorgen.
Woran erkenne ich, dass mein Baby zahnt?
Manche Babys lassen sich das Zähnekriegen überhaupt nicht anmerken, andere wiederum sind in der Phase des Zahnens wie ausgewechselt. Appetitlosigkeit, Einschlaf- und Durchschlafprobleme sowie schlechte Laune können Anzeichen von Zahnschmerzen bei Babys sein. Auch starkes Sabbern, gerötete Wangen und geschwollenes Zahnfleisch sind typische Symptome. Manche Kinder reagieren aufs Zahnen auch mit erhöhter Temperatur und Durchfall. Dann ist es gut zu wissen, was gegen die Schmerzen unternommen werden kann.
Beißring und Veilchenwurzel: Kauen tut gut
Wenn die Zähnchen kommen, dann verschaffen harte Dinge zum Draufbeißen Linderung gegen den Schmerz und das Jucken im Mund. Ob die eigenen Finger oder gar die ganze Faust, Bausteine oder andere Spielsachen – euer Baby wird in der Zeit des Zahnens alles in den Mund nehmen. Da euer Sprössling nicht auf jedem x-beliebigen Gegenstand herumkauen sollte (da schließlich nicht alles sauber, mit ungiftigen Farben bemalt oder schön abgerundet ist), gibt es eine große Auswahl an Beißringen. Achtet beim Kauf unbedingt auf den Vermerk „ohne Weichmacher“ oder „PVC-frei“. Ringe mit Flüssigkeit nur im Kühlschrank, aber nicht im Eisfach kühlen. Sonst werden sie zu kalt und verletzen die zarte Mundhaut eures Babys. Veilchenwurzeln gibt es in der Apotheke und sind die natürliche Alternative zum Beißring. Allerdings können die Wurzelstücke bakteriell belastet sein – daher auf alle Fälle regelmäßig auskochen! Zahnende Kleinkinder, die schon seit längerem Beikost bekommen, können auch auf einem Stück gekühlte Möhre oder einer Brotkante herumkauen.
Pflanzliche Helfer gegen Zahnschmerzen
Auch fürs Zahnen hält die Natur einige homöopathische Mittel parat: Die Globuli Osanit und Chamomilla D6 helfen auf rein pflanzlicher Basis gegen Zahnschmerzen bei Babys und Kleinkindern. Je nach Bedarf können mehrmals am Tag 5 bis 8 Kügelchen gegeben werden. Den meisten Babys geht es beim Anblick der kleinen Glasfläschchen schon besser, weil die Globuli aufgrund des enthaltenen Milchzuckers angenehm süßlich schmecken.
Was Ärzte empfehlen
Wenn ihr das Gefühl habt, dass sich euer Kind allzu sehr mit Zahnschmerzen quält, solltet ihr mit eurem Kinderarzt über Medikamente zur lokalen Schmerzdämpfung sprechen. Gele wie zum Beispiel Dentinox werden einfach aufs Zahnfleisch aufgetragen und leicht einmassiert. Es spricht nichts dagegen, dass ihr ein solches Präparat zwischendurch einsetzt. Für den Dauergebrauch sind sie jedoch nicht gedacht. An ganz schlimmen Tagen (und vor allem in schweren Nächten) hilft ein Fieber- und Schmerzzäpfchen. Aber auch dieses solltet ihr nur nach Rücksprache mit eurem Arzt geben.