Das erste „Mama“ eures Kindes werdet ihr nie vergessen! Wenn Babys sprechen lernen, dann ist das nicht nur eine aufregende Zeit, es ist auch ein wichtiger Meilenstein in der Entwicklung eures Schatzes. Vom zaghaften „dadada“ bis hin zu ersten richtigen Wörtern und schließlich kleinen Sätzen ist es ein spannender Weg. Stufenweise lernen Kinder Wörter zu benutzen, um zu beschreiben, was sie sehen, fühlen und denken, während sie sich geistig und emotional entwickeln.
Findet heraus, was beim Sprechenlernen eures Babys alles passiert, wie ihr es dabei unterstützen könnt und was für Probleme auftreten können.
Das Sprechenlernen als wichtiger Meilenstein
Sprache ermöglicht eurem Kind Gefühle, Bedürfnisse und Wünsche auszudrücken. Je besser euer Sprössling spricht, desto mehr Hilfsmittel hat er in der Hand, um nachzudenken, Geschichten zu erzählen oder mit seinen Geschwistern und Eltern zu reden. Das Sprechenlernen ist demnach ein wegweisender Meilenstein in der Entwicklung eines jeden Kindes.
Töne imitieren, Lallen, und Zuhören: Die Phasen beim Sprechenlernen
Sprechen ist untrennbar verbunden mit dem Hören. Indem Babys zuhören wie andere Menschen sprechen, erfahren sie, wie Wörter klingen und wie Sätze konstruiert werden. Wissenschaftler sind sich sogar einig, dass schon im Mutterleib das Verstehen von Sprache beginnt. Das Ungeborene gewöhnt sich an das Geräusch von Mamas Herzschlag und auch an den Klang ihrer Stimme.
Nach der Geburt kann das Baby die Stimme der Mutter sehr schnell von anderen unterscheiden. Schreien ist das erste Kommunikationsmittel eines Neugeborenen. Zeitig kommt aber ein buntes Geräusche-Repertoire hinzu: Gurgeln, Seufzen, Schnalzen, Brabbeln, sowie viele Ohhs und Ahhs.
Ab vier Monaten ungefähr beginnt ein Baby Konsonanten und Vokale zu kombinieren. Das erste „Da-da“ oder „Ba-ba“ wird kreiert und immer und immer wieder wiederholt. So lange, bis dann mit rund einem Jahr das erste richtige „Mama“ euer Herz zum Schmelzen bringt.
Vom ersten Wort bis hin zu ganzen Sätzen
Mit rund zwölf bis 18 Monaten sind Kinder in der Lage, vertraute Menschen oder Gegenstände mit Namen oder besonderen Lauten zu benennen. Sie mögen Geschichten und haben großen Spaß, wenn Tierstimmen imitiert oder Geräusche nachgemacht werden. Neben „Mama“ und „Papa“ sind „Wauwau“ oder „Auto“ sehr beliebte Begriffe.
Mit anderthalb bis zwei Jahren schließlich lernen Kinder Zwei- und Drei-Wort-Sätze zu sprechen. „Ball werfen“ und „Mama komm“ werdet ihr nun rund um die Uhr zu hören bekommen. Euer Kind probiert Betonungen aus, indem es etwa die Stimme anhebt, wenn es etwas fragt. 10 oder mehr Wörter am Tag lernt euer Sprössling jetzt ungefähr. Manche lernen alle 90 Minuten ein neues Wort – achtet auf eure Ausdrücke! Kinder imitieren für ihr Leben gern.
Wie fördere ich mein Kind beim Sprechenlernen?
Am besten unterstützt ihr euer Kind beim Sprechenlernen, indem ihr viel mit ihm redet, singt, reimt und vorlest. Ihr könnt damit bereits in der Schwangerschaft anfangen, so dass euer Kind sich an eure Stimme gewöhnt.
Babysprache ist süß, aber es ist wichtig, dass ihr in richtigen Sätzen sprecht. Euer Kind wird nur dann richtig sprechen lernen, wenn ihr es ihm richtig vormacht.
Probleme beim Sprechenlernen
Manche Kinder fangen schon mit neun Monaten an zu brabbeln, machen ihre ersten Schritte aber erst mit 20 Monaten. Andere Babys laufen mit einem dreiviertel Jahr, sagen ihr erstes Wort aber erst mit zwei Jahren.
Jedes Kind hat seinen eigenen Entwicklungsplan und sein eigenes Tempo. Es gelten zwar gewisse Richtlinien, die in den „U-Untersuchungen“ vom Kinderarzt überprüft werden, doch Abweichungen sind normal und beim nächsten Termin oft schon wieder hinfällig. Das gilt nicht nur für Größe und Gewicht, auch fürs Sprechen.
Wenn ihr oder euer Kinderarzt eine Auffälligkeit, wie etwa Stottern, Lispeln oder einen deutlichen sprachlichen Rückstand bemerkt, dann solltet ihr einen Termin beim Logopäden in Erwägung ziehen. Macht euch aber nicht verrückt – meist sind kleine Sprachprobleme schnell wieder behoben.
Wenn Kinder mehrsprachig aufwachsen
Es ist ein Geschenk, wenn Kinder die Chance bekommen, mehrsprachig aufzuwachsen. Nachteile gibt es dabei im Grunde keine. Im Gegenteil: Experten betonen immer wieder, dass Kinder in ganz frühen Jahren bei idealen Rahmenbedingungen problemlos ein oder zwei weitere Sprachen neben ihrer Muttersprache erlernen können.
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