Babys lieben Spielsachen, die sie anknabbern, bewegen, drücken, anschauen oder belauschen können.
Babyspielzeug ist aber nicht einfach nur zum Spielen da. Es unterstützt auch die Entwicklung der Sinne eures Babys.
Wir erklären euch, warum pädagogisch wertvolles Spielzeug wichtig für euer Kind ist, woran ihr die Qualität eines Spiels erkennen könnt und wie viele Sachen zum Spielen überhaupt nötig sind.
Babys Gesundheit – auch beim Spielen ein Thema!
Im Spielzeugladen sind die Regale voll von Spielsachen, die Auswahl ist enorm.
Vieles davon überfordert euer Baby jedoch mehr als dass es euren Sprössling fördert. Achtet beim Kauf von Spielwaren daher darauf, dass es
- keine sehr lauten Geräusche produziert,
- keine akustische Dauerberieselung bietet (Reizüberflutung),
- keine spitzen Ecken oder Kanten aufweist (Verletzungsgefahr) und
- keine Kleinteile enthält, welche sich lösen und verschluckt werden könnten.
Tipps für den Kauf: Zertifiziertes Babyspielzeug
Nicht alles, was sich Spielzeug nennt ist auch wirklich pädagogisch sinnvoll und für Babys bzw. Kinder geeignet. Immer wieder müssen Produkte zurückgerufen werden, weil sie Schadstoffe oder zu kleine Teile enthalten, die sich lösen können.
Eine Hilfe bieten diese Sicherheits-Prüfsiegel:
- CE (Communautée Européenne): Dieses Siegel belegt, dass das Produkt die europäische Spielzeug-Richtlinie 88/378/EWG bzw. das deutsche Geräte- und Produkt- Sicherheitsgesetz (GPSG) einhält. Jedes Spielzeug muss dieses Siegel tragen, das allerdings nur Mindestanforderungen stellt. Die Vergabe wird nicht von unabhängigen Stellen überprüft.
- GS (Geprüfte Sicherheit): Hier prüft eine zugelassene, unabhängige Prüfstelle (z. B. TÜV), ob die Sicherheitsnormen eingehalten werden.
- VDE: Dieses Zeichen wird vom Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik e.V. für Strom betriebene Produkte vergeben und belegt, dass diese „bei sachgemäßem Gebrauch“ sicher sind.
- „Spiel gut“: Spielsachen mit diesem Zeichen können bedenkenlos gekauft werden. Das Siegel wird vom unabhängigen Arbeitsausschuss „Kinderspiel + Spielzeug“ vergeben. Es werden sowohl Design, Sicherheit und Haltbarkeit als auch Material und Umweltverträglichkeit geprüft.
Was ist pädagogisch sinnvolles Spielzeug?
Spielsachen, die die Kreativität, Spielfreude und die Fantasie eures Kindes anregen, sind pädagogisch wertvoll. Ein ferngesteuertes Auto oder ein Plastikhandy mit Knöpfen wirken zwar extrem anziehend für euer Kind, verlieren aber sehr schnell ihren Reiz und landen in der Ecke.
Hingegen kann euer Kind Bausteine aus Holz oder Kunststoff immer wieder anders verwenden. Aus Lego etwa kann euer Kleinkind Burgen, Straßen oder Häuser bauen. Baukästen mit vielen neutralen Elementen sind grundsätzlich sehr gut geeignet.
Form und Farbe sollten spannend und vielfältig sein. Zu trist, aber auch zu überladenes Spielzeug ist jeweils ungünstig. Euer Kind sollte beim Spielen mit verschiedensten Formen, Materialien, Gerüchen und Farben in Berührung kommen. Ideal sind auch Spielsachen, die ergänzt und erweitert werden können, wie z.B. die Eisenbahn, das Puppenhaus oder Bausteinsets.
Greifling, Spieluhr und Co.: So fördert ihr euer Baby
Babyspielzeug muss nicht sehr aufwendig sein, im Gegenteil: Rasseln, Greiflinge, Spieluhren oder Mobiles reichen völlig aus, um eurem Baby etwas Gutes zu tun und es gleichzeitig zu fördern. Babyspielzeug sollte nämlich die sensorische und motorische Entwicklung schon frühzeitig unterstützen. Die Hersteller geben auf ihren Produkten meistens an, für welches Alter ihr Spielzeug gemacht ist.
Für ein Neugeborenes eignen sich Spieluhren, kleine Kuscheltiere, Lichterspiele oder Kuscheldecken. Spieluhren sollten sanfte, leise Klänge verursachen, die euer Baby in den Schlaf wiegen. Lichterspiele hingegen aktivieren euer Baby und bringen es bereits in den ersten Lebensmonaten zum Staunen.
Ab dem dritten Monat könnt ihr eurem Kind mit Greiflingen, Rasseln, Beißringen und kleinen Spielfiguren eine Freude machen. Bunte Bilder- oder Fühlbücher regen die Fantasie eures Kindes an, große Spielwürfel und Spielkugeln animieren euer Kind zur Bewegung.
Ab circa sechs Monaten können die meisten Babys schon kleinere Gegenstände zu sich heranziehen und entdecken, dass man diese nicht nur festhalten, sondern ganz bewusst auch wieder loslassen kann. Ein Spiele-Trapez aus Holz ist ein ideales Spielzeug für dieses Alter, da es viele Beschäftigungsmöglichkeiten bietet und euer Kind unter anderem das Greifen verbessern kann. Zum Thema „Greifen und Tasten“ findet ihr übrigens mehr hier (Verlinkung).
Ab etwa neun Monaten können klassische Bauklötze zum Einsatz kommen, Babys interessieren sich nun sehr für Stapelspiele. Eigentlich ist alles aus dem Haushalt jetzt sehr aufregend: Schüsseln, Kochlöffel, Töpfe, Becher, Schachteln, Papier und Pappkartons laden zum kreativen Spielen und Experimentieren ein.
Ab ungefähr einem Jahr wird das Thema Bewegung sehr wichtig. Bälle, Lauflernwagen und Autos werden jetzt immer spannender. Viele Eltern machen die Erfahrung, dass die Spielzeug-Klassiker und altbewährte Dinge robuster und sinnvoller als modernes Plastikspielzeug sind und sich über viele Jahre hinweg als gutes Spielzeug für die Kleinsten bewährt haben.
Vorsicht vor Überfluss
Versucht, euer Baby nicht mit Babyspielzeug zu überfluten. Zu viele neue Eindrücke auf einmal kann euer Kind noch nicht schnell genug verarbeiten. Seine Aufnahmefähigkeit ist noch begrenzt. Eine Reizüberflutung kann schnell zu Stress auf Seiten des Babys führen.
Dieser Beitrag war ein guter Weckruf. In meiner Nervosität neige ich dazu übervorbereitet seien zu wollen. Aber du hast recht, zu viel des Guten ist auch nicht das wahre.
Danke für die gute beschreibung. So schnell kann man wieder ein stück schlauer/vorbereitet sein.danke. da werd ich mal schaun was mir der baby markt alles so anbieten kann 😉 lg