Dies ist die Geschichte des kleinen Esels Filoú, der nun schon seit langer langer Zeit in einem geheimnisvollen Zauberwald wohnt. Dieser steckt voller Überraschungen und manche Bewohner des Waldes, darunter auch Filoú besitzen besondere Zauberkräfte.
Doch das kleine Wäldchen, in dem Filoú lebt, ist weit von der Außenwelt abgeschnitten. Es liegt hinter dem großen See und den weitläufigen Feldern. Der See ist so groß, dass darin so viele kleine Fische Platz finden wie es Sterne am Himmel gibt. Doch nicht nur die Fische leben dort, sondern auch viele viele Frösche, Enten und Schwäne. Hinter dem großen See beginnen dann die weiten Felder, übersät mit den prächtigsten Blumen, die man sich nur vorstellen kann. In allen Größen, Farben und Formen. So viele Blumen, dass man sich gar nicht satt sehen kann. Und der Geruch all dieser Blumen ist wunderbar, man möchte ihn einsaugen und nie mehr ausatmen. Doch all diese tollen Blumenfelder und die vielen Fische kennt Filoú nur aus Erzählungen, er selbst hat leider noch nie einen Huf aus dem Wald hinaus gesetzt. Seit dem Filoú zurückdenken kann, hat er seine Zeit immer in diesem kleinen Wäldchen verbracht und trotzdem liebte er es seither hier zu sein.
Der Zauberwald ist für Filoú ein ganz besonderer Ort, denn was auch immer Filoú sich wünscht, erfüllt sich auf der Stelle! Dazu muss er nur 3 Mal mit den Hufen klackern und schon bekommt er, was er sich erträumt. Einmal wünschte sich Filoú einen großen Eimer leckeres Heu, „klick, klick, klack“, schon stand der Eimer vor ihm. Ein anderes Mal wünschte er sich, dass der Regen aufhört und die Sonne wieder lacht. „Klick, klick, klack“, schon war die Sonne wieder am Himmel und Filoú konnte herumtollen.
Filoú fühlt sich sehr wohl hier im Wald, denn er hat seinen eigenen kleinen Zauberstall, der sich ganz von alleine säubert und stets eine warme Mahlzeit für ihn bereithält. Außerdem hat er ganz viele nette Freunde hier: da wären Mathéo das Eichhörnchen, Camille das Reh und Thoma der Bär. Mit seinen drei dicksten Freunden erlebt Filoú immer viele lustige Geschichten und er liebt es mit ihnen zu spielen, zu wetteifern und zu toben.
„Ach, ist das schön, so ein Leben als kleiner Esel im Zauberwald“, denkt sich Filoú eines Tages, als er entspannt durch seinen Wald hüpft und ein Liedchen pfeift. Doch plötzlich ein Rascheln im Gebüsch! Filoú springt erschrocken zur Seite. „Ist da jemand?“, fragt er ganz zaghaft. Raschel, raschel … macht es wieder, doch keiner antwortet. Vorsichtig nähert sich der kleine Esel dem Busch, in dem er das geheimnisvolle Rascheln vermutet. „Hallo, wer ist da?“, versucht er es nochmal etwas lauter. Doch wieder keine Antwort. Filoú macht ganz vorsichtig noch einen kleinen Schritt auf das Gebüsch zu und neigt den Kopf, um mit der Nase eine Fährte aufzunehmen.
Da schießt plötzlich Mathéo das kleine Eichhörnchen aus dem Gebüsch heraus wie eine Kanonenkugel und springt auf den Baum gegenüber. „Maaattthhheeeooo“, kreischt der Esel entsetzt, während er rückwärts stolpert und mit dem Hinterteil einen gewaltigen Klatscher auf den Boden macht. „Wie kannst du mich nur so erschrecken!“ Mathéo kugelt sich auf dem Ast vor Lachen und zeigt dabei mit seinem kleinen Finger auf Filoú. „Hahaha, du bist ja ein Angsthase!“, platzt es aus Mathéo heraus. „Ich bin kein Angsthase, aber du hättest mir ja auch mal antworten können“, entgegnet Filoú beleidigt und springt wieder auf alle Viere.
„Dafür werde ich dich in eine Murmel verzaubern“, wiehert Filoú und klackert mit den Hufen. „Klick, klick, klack“ und schon fällt eine kleine Murmel vom Baum, wo gerade noch Mathéo saß. „Hihihi, das hast du nun von deinen Streichen“, kichert Filoú begeistert und rollt die Murmel durch den Wald.
Nachdem sich Filoú eine Weile mit der Murmel amüsiert hat, tut ihm Mathéo dann doch leid und er wünscht ihn sich wieder zurück. Drei Mal mit den Hufen geklackert und schon steht auf einmal Mathéo wieder da. „Uiuiui, mir ist vielleicht schwindelig“, klagt dieser und dreht sich immer noch wie wild im Kreis. „Was ist denn passiert?“ „Ach nix besonderes“, antwortet Filoú und schmunzelt. „Du hast mich doch bestimmt schon wieder verzaubert, ich hab doch gesagt du sollst das lassen!“, ruft Mathéo entrüstet und verschränkt die Arme. „Ja ja, dann hör du auf, mich immer zu erschrecken“, antwortet Filoú dem kleinen Eichhörnchen und streckt dabei die Zunge raus.
Nachdem sich die beiden wieder versöhnt haben, beschließen sie, sich nun auf den Weg zu Camille zu machen. Die kleine Rehdame hat eine wichtige Nachricht zu verkünden und alle Freunde dazu eingeladen. „Ich bin schon ganz gespannt, was Camille uns erzählen möchte“, freut sich Filoú. Auch Mathéo kann es kaum erwarten, die große Neuigkeit zu erfahren. Gemeinsam machen sich die zwei Freunde also auf den Weg zum Bärenbau, wo Camille und die anderen bereits auf sie warten.
Was wird Filoú und Mathéo am Bärenbau erwarten? Wie wird es weitergehen?
Erfahrt mehr in unserer nächsten Geschichte und im zweiten Abenteuer der Freunde, wenn es wieder heißt: Filoú der kleine Zauberesel entdeckt die Welt!