Erziehung: So klappt’s mit Oma und Opa

Im Leben eurer Kinder nehmen Oma und Opa einen ganz besonderen Platz ein. Mit den Großeltern ist alles irgendwie entspannter: Oma erlaubt mehr Süßigkeiten als Mama, Opa lässt den Fernseher länger laufen als Papa. Da die alltäglichen Verpflichtungen und die Verantwortung bei den Großeltern wegfallen, können sie ihre Enkelkinder ganz anders genießen als die Eltern selbst. Das ist ja alles schön und gut. Schwierig wird es nur, wenn Oma und Opa anfangen sich zu sehr in die Erziehung einzumischen und ständig Ratschläge erteilen. Offenheit und Kompromisse sind hier die Lösung.

Oma und Opa

Oma verwöhnt, Opa macht Spaß
Auch wenn sie selbst als Mütter sehr streng waren, als Omis verwöhnen die meisten von ihnen ihre Enkel nach Strich und Faden. Geschenke, Schokokuchen, schmusen und spielen – all das lieben Kinder an ihren Großmüttern. Und Opis machen einfach Spaß – mit ihnen kann man im Garten arbeiten oder herumtollen. Wenn es eigentlich schon Zeit fürs Bett ist, ist Opa meist derjenige, mit dem noch zehn Minuten länger gespielt werden darf. Bei Oma und Opa gibt es mehr Freiheiten, und das tut den Kleinen gut. Gleichzeitig zur Oma- und Opa-Rolle erfüllen Großeltern aber auch noch eine andere Funktion: Sie sind ja immer noch Eltern eines Kindes, das jetzt selbst Mama oder Papa ist. Einerseits werden sie versuchen ihre eigenen Erziehungstraditionen zu hüten, auf der anderen Seite aber auch Fürsprecher der Enkel sein – auch einmal „gegen“ die Erziehung der Eltern.

Konflikte über Erziehungsfragen sind normal
So schön es ist, wenn Oma und Opa sich um eure Kinder kümmern: Selbst in den glücklichsten Familien gibt es immer wieder Konflikte über Erziehungsfragen, die das Verhältnis zwischen euch und euren Eltern trüben können. Oft fällt es der älteren Generation schwer, die eigenen Kinder nun selbst als Eltern zu sehen und sich selbst etwas zurückzunehmen. Dieses „Einmischen“ und „Besserwissen“ kann unglaublich nerven. Es ist nicht einfach, sich gegen die eigenen Eltern oder Schwiegereltern abzugrenzen – wenn man aber eigene Kinder hat, ist das auf alle Fälle notwendig.

Hilfreiche Tipps: So funktioniert das Zusammenspiel
Sprecht Spannungen und Probleme unbedingt an! Es ist wichtig den Großeltern klar zu machen, dass Kindererziehung und Verantwortung bei euch liegen und dass es Regeln gibt, die in der Familie fest gelten. Morgens und abends Zähneputzen, keine Süßigkeiten im Bett, kein unbegrenztes Fernsehen – erklärt Oma und Opa, was euch in der Erziehung eures Kindes wichtig ist und woran sie sich halten sollen. Wenn es Bereiche gibt, die euch weniger wichtig sind, könnt ihr ruhig großzügig sein. Eurem Kind wird es nicht schaden, wenn es jede Woche bei den Großeltern Fischstäbchen zu essen bekommt, weil dies sein Lieblingsgericht ist. Der Umgang mit eurem Sprössling muss den Großeltern nicht bis ins kleinste Detail vorgeschrieben werden. Denn schon Kleinkinder können verstehen, dass zuhause andere Regeln gelten als bei Oma und Opa. Sie erkennen, dass es unterschiedliche Arten gibt mit dem Leben umzugehen – und das erweitert ihren Horizont.

Welche Erfahrungen habt ihr zu diesem Thema gemacht und welche Tipps könnt ihr unseren Lesern mit auf den Weg geben?

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