Ich treffe sie jedes Jahr wieder: Gute Vorsätze zum neuen Jahr. So hab ich mir schon unendliche Male vorgenommen, sportlicher zu werden oder endlich wieder mein Wunschgewicht zu erreichen. Vorsätze, die meist nur kurze Zeit hielten. Warum?
Für den Sport fehlt meist die Zeit und nach ersten verlorenen Kilos hat mich meist der Jojo-Effekt erwischt. Klar könnte ich die Kinder regelmäßiger die Oma besuchen lassen und dafür etwas Zeit mit Laufen und Schwimmen verbringen. Aber als berufstätige Mama bin ich einfach lieber mit meinen Kindern zusammen. Und noch sind sie zu klein, mit mir zu laufen oder im Schwimmbad auf sich allein aufzupassen.
Bei der Ernährung allerdings hab ich einiges dauerhaft umgestellt, was bedeutet, dass wir insgesamt als Familie gesünder essen. Wir achten darauf, Produkte aus der Region zu kaufen und frisch zu kochen. Was zwar nicht zur Reduktion meines Gewichts geführt hat, aber doch zu einer Steigerung des Wohlbefindens. Und da liegt für mich in diesem Jahr die Erkenntnis:
Bisher hab ich die falschen Vorsätze gefasst
Ich hab in diesem Jahr nicht aufgehört, mir etwas für das neue Jahr vorzunehmen, aber ich hab mir ganz andere Themen vorgenommen. Dinge, die ich wirklich will und auch erreichen kann, ohne mich selbst viel zu sehr zu verbiegen. Es müssen Ziele sein, die wirklich erreichbar und umsetzbar sind. Und trotzdem sollten die Ziele mir auch etwas abverlangen. Denn darum geht es ja auch bei den guten Vorsätzen, oder?
Wo kommen die guten Vorsätze denn her?
Wer hat damit eigentlich angefangen? Mit dem Fassen guter Vorsätze für das neue Jahr? Ich habe das nicht recherchieren können. Allerdings wird diese Tradition überall darauf zurückgeführt, dass man die dunkle Jahreszeit nutzt sich zu besinnen, das eigene Leben und Handeln zu überdenken. Und da mit dem neuen Jahr eben ein neuer Abschnitt beginnt, liegt es nahe, sich Gedanken zu machen, was man im nächsten Jahr besser machen will.
Was ist denn nun ein guter Vorsatz für 2013?
Das sieht natürlich für jeden anders aus. Es gibt aber auch Vorsätze, die für jeden gut sind und von denen man gern einen erwählen kann, wenn einem wirklich nichts einfällt. Dazu gehört zum Beispiel umweltbewusstes Handeln oder jeden Monat eine wirklich gute Tat für andere zu tun. Wer konsequent ein Jahr dabei bleiben kann, der hat dann auch wirklich etwas erreicht.
Und was hat sich Peggy nun vorgenommen?
Für mich ist der gute Vorsatz für das nächste Jahr, zu lernen ab und zu „nein“ zu sagen. „Ach je“, werden jetzt viele denken, „das wird sie genauso wenig schaffen, wie die bisherigen Vorsätze.“ Und das mag sein, denn für mich ist das wirklich schwer. Und das bedeutet „nein“ auf vielen Ebenen.
„Nein“ zu dem ein oder anderen Stück Schokolade, genau so wie ein „Nein“ zu den vielen Aufgaben, die man mir anträgt, weil ich ja so engagiert bin. Ab und zu ein klares „Nein“ an mein Sofa oder ein „Nein“ zum vierten Spieltermin in dieser Woche. Aber auch ein „Nein“ aus Überzeugung, zum Beispiel zu Kinderarbeit oder Raubbau an unserer Umwelt.
Und ich glaub, am Ende des Jahres wird meine Bilanz positiver ausfallen als in den Jahren zu vor.
Eure Mama Peggy