Pädagogen, Sprachwissenschaftler, Medien – alle reden von früher Fremdsprachenförderung. Muss ein dreijähriges Kind wirklich schon anfangen Fremdsprachen zu lernen? Nein, natürlich nicht. Auf der anderen Seite kann Ihr Sprössling davon durchaus profitieren!
Sprachen schaffen Chancen
Das Leben wird immer internationaler und die Menschen immer mobiler. Dabei spielt Sprache eine entscheidende Rolle. Denn wer eine oder mehrere Fremdsprachen spricht, hat im Beruf viel spannendere Möglichkeiten, kann sich in der Welt verständigen und ist offener gegenüber anderen Kulturen. Sprachen schaffen Chancen! Und das betrifft schon die Allerkleinsten in unserer Gesellschaft. Was vor Jahren noch eine Ausnahme war, ist heute ganz selbstverständlich geworden: Babys spielen in internationalen Krabbelgruppen, Kleinkinder besuchen bilinguale Kindergärten, aus der Grundschule ist Englisch nicht mehr wegzudenken. Die Vorteile liegen auf der Hand: Kinder, die Fremdsprachen lernen und mit mehreren Sprachen groß werden, sind langfristig aufgeschlossener. Sie sind leistungsfähiger und toleranter gegenüber anderen Nationalitäten. Das frühe Lernen von Fremdsprachen stärkt die sozialen Kompetenzen, lässt Dialoge entstehen und fördert ein multilinguales Aufwachsen.
Fördern statt überfordern
Wir Eltern, wir fingen damals in der 5. Klasse ganz klassisch mit dem Englischunterricht an, dann kam Latein oder Französisch dazu. Viel zu spät sagen die Experten heute! Wer eine Sprache perfekt sprechen möchte, der muss schon im Kleinkinderalter damit beginnen. Denn dann ist das Gehirn so aufnahmefähig wie nie wieder im Leben. Wissenschaftler gehen davon aus, dass das Fremdsprachenlernen vor dem sechsten Lebensjahr ähnlich funktioniert wie das Sprechen lernen selbst. Die neue Sprache wird nämlich in derselben Hirnregion abgespeichert wie die Muttersprache. Das Lernen passiert ganz natürlich, nahezu nebenbei – wenn die Voraussetzungen stimmen. Denn nur auf spielerischer Art und Weise lassen sich Kleinkinder an eine neue Sprache heranführen. In bilingualen Kindergärten sollen die Kids im Alltag in die neue Sprache „eintauchen“, um sie dann lockerleicht aufzunehmen. Ganz ohne Druck, aber dafür mit viel Spaß. Denn wird ein Kind zu sehr strapaziert, kann es die Lust an der neuen Sprache verlieren. Wichtig ist daher: Fördern Sie Ihr Kind, überfordern Sie es aber nicht!
Tipps zum Fremdsprachenlernen zuhause
Auch zuhause können Sie Ihrem Sprössling eine Fremdsprache näher bringen. Selbst wenn Sie diese selber nicht perfekt beherrschen. Binden Sie die Fremdsprache, sagen wir Englisch, in Aktivitäten ein, die Ihr Kind mag. Blättern Sie zusammen in Bilderbüchern und beschreiben Sie auf Englisch was sie sehen, lesen sie leichte, englische Geschichten, singen Sie Lieder. Eine gute Auswahl an englischen Büchern und CDs finden Sie unter www.englisch-fuer-kids.de. Ältere Kinder können Sie neben der Schule mit spannenden Hörbüchern oder Lern-DVDs in der Fremdsprache unterstützen. Auch Sprachlernspiele für den Computer sind beliebt – auf www. kangiclub.com (im „Gästebereich“) finden Sie eine Reihe kostenloser Games. Und reisen Sie wenn möglich! Wenn Sie ins Ausland verreisen, Ihr Kind die Fremdsprache dort überall hört, Werbeplakate liest, im Restaurant die Speisekarte studiert, dann ist das von unschätzbarem Wert. Und wer weiß, vielleicht bekommen Sie auch wieder Lust Fremdsprachen zu lernen oder zu erweitern. Auch wenn Sie später dran sind als Ihr Kind. Bekanntlich ist es ja nie zu spät, mit etwas Neuem zu beginnen!
Lernen Ihre Kleinen auch bereits eine Fremdsprache, oder wachsen diese in einem mehrsprachigen Haushalt auf?
Netter Artikel. Kann nicht schaden, sich mit der Thematik näher auseinander zusetzen. Werde gewiss auch die weiteren Posts verfolgen.