Auf dem Weg zu Camille und dem Bärenbau treffen Filoú und Mathéo den Bären Thoma. Dieser sitzt unter einem schattigen Baum und brummt vor sich hin, während er mit seinen kuscheligen Tatzen sanft über seinen Bauch streichelt. „Jaa gleich bekommst du etwas zu essen, keine Sorge, mein hungriger Magen…“
Filoú und Mathéo können nicht anders, sie wechseln fragende Blicke und prusten nur so los vor Lachen. Thoma hingegen ist entsetzt von dem Verhalten seiner Freunde. „Warum lacht ihr mich aus? Ich habe schrecklichen Hunger! Ihr solltet mir lieber helfen, etwas Essbares zu finden… Kommt! Los!“ und schon steht er auf seinen Beinen und schiebt die immer noch kichernden Freunde durch den Wald auf der Suche nach Honig.
Doch dieses Unterfangen ist im Zauberwald gar nicht so einfach. Die sehr eitle Bienenkönigin Deborah hatte vor vielen Jahren ihren Bienenuntertanen befohlen die Bienennester ganz weit oben, in den Kronen der Riesenbäume zu bauen und dort den schmackhaften Honig in rund um die Uhr bewachten Honiglagern zu sammeln. Auf diese Art und Weise musste Deborah nie wieder um ihren heiligen Honig fürchten, da nur wenige und ausschließlich die schlausten Bären seither an den begehrten, süßen Saft herangekommen sind.
Doch den mutigen Bären Thoma schreckt dies nicht ab. Er hat bereits einen Plan und weiht seine Helfer, Filoú und Mathéo, auch gleich mit ein. Filoú soll mithilfe seiner Zauberhufe Thoma und Mathéo in Bienen verwandeln, sodass die beiden Verzauberten einfacher an das Honiglager herankommen können ohne aufzufallen. Währenddessen soll Filoú schnell Thomas großen Wagen herbringen, in dem dann der Honig wegtransportiert werden soll.
Filoú ist mit dem Plan einverstanden und macht sich gleich ans Werk. Noch bevor das Eichhörnchen Mathéo widersprechen kann, macht es „klick, klick, klack“ und schon fliegt Mathéo in Gestalt einer Biene mürrisch über den Köpfen der Freunde. Und da macht es ein zweites Mal „klick, klick, klack“ und auch Thoma der Bär verwandelt sich in eine Biene. Jetzt müssen sich alle drei beeilen, schließlich hat Thoma riesengroßen Hunger, der Zauber hält nicht lange an und Camille wartet immer noch bei dem Bärenbau auf sie.
Thoma und Mathéo geben sich alle Mühe, sich wie Bienen zu verhalten, und fliegen los, in die Baumkronen der Riesenbäume zu den Honiglagern. Und tatsächlich werden sie sofort fündig. Den Wächtern erzählen sie, sie müssten der Bienenkönigin Deborah etwas Honig zum Abendessen bringen. Achselzuckend weichen die Bienenwächter zurück und machen den Weg frei in das Honiglager.
Thoma glaubt seinen Augen nicht und auch Mathéo ist sehr beeindruckt. Im Lager glitzert und glänzt der Honig golden. Ein zuckersüßer Geruch steigt ihnen in die Nase und Thoma glaubt, er ist im Paradies. Noch völlig verträumt schnappen sich die beiden das größte Stück Honig, das sie finden können und fliegen damit zum Eingang.
Doch dort, nahe des Honiglagers, schwirrt auf einmal Deborah vorbei und entdeckt Thoma und Mathéo. In nur wenigen Sekunden läuft Deborahs Kopf knallrot an und sie schreit völlig wutentbrannt alle ihre fleißigen Bienchen zusammen: „Eindringlinge! Schnell, holt mir meinen Honig zurück! Sofort!“ Rasend schnell machen sich die beiden Freunde mit ihrer Beute aus dem Staub, doch das Stück Honig ist so riesig, dass sie kaum vorankommen und die getreuen Arbeiterbienen die beiden hungrigen Diebe bald einholen werden.
Im Sturzflug erreichen Thoma und Mathéo keuchend den Boden, wo Filoú bereits mit dem Wagen auf sie wartet. Rasch verstauen sie den Honig auf dem Wagen und schon gibt es einen lauten Knall und der Zauber ist vorbei. Thoma wird wieder zum Bären und auch Mathéo nimmt dankend seine Eichhörnchen-Gestalt an. Immer noch verfolgt von den Bienen, hetzen die drei Freunde mit ihrem Wagen voll Honig durch den Wald, über jeden Stein und sämtliche Wurzeln und hängen die Bienen schließlich doch ab.
Endlich geschafft! Genussvoll verschlingt Thoma der Bär eine Tatze voll Honig nach der anderen und auch Filoú und Mathéo lassen sich den überaus leckeren Honig nicht entgehen. Den Hunger gestillt und mit vollen Mägen machen sich die drei Freunde schließlich weiter auf den Weg zum Bärenbau, voller Vorfreude und Neugierde, welche Neuigkeiten Camille wohl zu erzählen hat.
Wie geht die Geschichte weiter? Und was hat Camille so Dringendes zu erzählen?
In unserem nächsten Beitrag zu Filoú der kleine Zauberesel entdeckt die Welt Teil 3 erfahrt ihr mehr darüber! Ihr könnt gespannt sein!
Ihr kennt Filoú noch nicht? Kein Problem, hier könnt ihr das erste Abenteuer des kleinen Zauberesels Filoú noch einmal nachlesen.