Ob in der Kita, auf dem Spielplatz, beim Fahrradfahren oder beim Toben zuhause – kleine und größere Gefahren lauern überall.
Zum Glück geschieht meistens doch eher wenig, denn es scheint, als hätten Kinder gleich mehrere Schutzengel auf einmal.
Aber wenn dann doch einmal etwas passiert, ist es superwichtig zu wissen, was zu tun ist. Wenn ihr gut vorbereitet seid auf den Fall der Fälle (Stürze, Insektenstiche, Wunden, etc.), dann könnt ihr ohne Angst reagieren und schafft es in der Situation ruhig zu bleiben.
Erste-Hilfe-Kurse für Eltern helfen da enorm weiter und auch für die Kleinen gibt es schon Kurse, in denen sie lernen, wie sie sich selbst oder einem Freund im Ernstfall helfen können.
Hier erfahrt ihr die wichtigsten Erste-Hilfe-Tipps und wie ihr in verschiedenen Gefahrensituationen reagieren solltet.
Richtig reagieren: vom Insektenstich bis hin zum Treppensturz
- Wespen- und Bienenstiche: Wenn eine Biene zusticht, dann bleibt der Stachel mit der Giftblase in der Stichstelle stecken. Das Bienchen stirbt durch den Verlust ihres Stachels. Die Wespe dagegen zieht ihren Stachel wieder heraus und lebt weiter. Dadurch können Bienen- und Wespenstiche unterschieden werden. Der zurückgebliebene Stachel einer Biene trägt am hinteren Ende eine kleine mit Gift gefüllte Blase – dieser darf nicht mit den Fingern gepackt und herausgezogen werden, denn dadurch würde aus der Giftblase Gift in die Stichwunde gedrückt. Im Idealfall verwendet man eine Zeckenkarte, um den Stachel zu entfernen. Kühlt den Stich am besten mit einer Kühlkompresse oder Eiswürfeln. Die Kälte bewirkt, dass die Blutgefäße sich zusammenziehen. Dadurch wird einer Schwellung entgegengewirkt. Ein altes Hausmittel, das wirklich wirkt, solltet ihr auch kennen: Schneidet eine Zwiebel auf und legt sie mit der Schnittfläche auf den Stich!
- Verbrennungen und Verbrühungen: Verbrennungen an der Herdplatte oder Verbrühungen mit kochendem Wasser können im Haushalt mit Kindern schnell passieren. Wenn es sich dabei „nur“ um eine Brandblase am Fingerchen oder um gerötete Haut handelt, sollte zur Linderung 15 bis 20 Minuten lang mit nicht zu kaltem Wasser (circa 20 ° C) gekühlt werden. Schmerzlindernd wirkt auch ein Umschlag mit Quark, Joghurt oder Buttermilch, den ihr aber nur anwenden dürft, wenn die Haut nicht offen ist. Schlimmeren Verbrennungen oder Verbrühungen, die größer als eine Handfläche eures Kindes sind, müssen ärztlich versorgt werden!
- Stürze: Bei allen Stürzen empfiehlt sich der „Sturz-Check“: Tastet euer Kind nach einem Sturz ab, um keine Verletzung zu übersehen. Fühlt als erstes den Kopf nach Beulen und Wunden ab. Drückt dann von links und rechts gegen die Schultern. Fragt euer Kind, ob es an dieser Stelle Schmerzen hat. Anschließend solltet ihr von oben auf jedes der beiden Schlüsselbeine drücken: Wie sieht es hier mit Schmerzen aus? Tastet dann Arme und Beine nacheinander ab – ist euer Kind in seiner Bewegung eingeschränkt oder tut ihm etwas weh? Ist Gefühl in den großen Zehen vorhanden? Wenn ihr unsicher seid, ob sich euer Kind bei einem Sturz verletzt hat, dann sucht auf alle Fälle einen Arzt auf oder ruft den Notarzt.
- Wunden: Kleinere Schürfwunden sind fast immer harmlos und bluten meist nicht viel. Ist die Wunde durch Sand oder Dreck verschmutzt, könnt ihr sie mit kaltem Leitungswasser ausspülen oder größere Steinchen mit einer Pinzette entfernen. Zum anschließenden Desinfizieren empfiehlt sich Octenisept-Lösung. Wenn die Wunde stärker blutet, solltet ihr das Bein oder den Arm hochhalten und mit einem Taschentuch einige Minuten auf die Wunde drücken. Danach könnt ihr ein Pflaster darauf kleben. Nehmt dieses allerdings bald wieder ab oder wechselt es zumindest täglich, sonst droht eine Infektion. Kleinere Wunden heilen an der Luft am besten. Bei größeren Wunden bitte immer sofort zum Arzt gehen!
- Vergiftungen: Wenn es passiert, dann vergiften sich Kinder in den meisten Fällen mit Reinigungsmitteln, Medikamenten oder Giftpflanzen. Anzeichen wie Erbrechen oder plötzliche Müdigkeit können auf eine Vergiftung hinweisen. Da Vergiftungen bei Kindern oft unbemerkt passieren und so vielfältig sind, ist professioneller und vor allem individueller Rat nötig! An neun verschiedenen Kliniken in Deutschland wurden Vergiftungszentralen eingerichtet, die diesen Beratungsdienst anbieten. Den Ärzten an diesen Zentralen ist praktisch jede Art von Vergiftung bekannt. Infos darüber findet ihr im Internet unter www.vergiftungszentrale.de.
Erste-Hilfe-Kurse für Eltern und Kinder
Beim Thema Erste Hilfe an Kindern gibt es unendlich viel zu erfahren – ein Kurs hilft da enorm weiter. Er beugt für den hoffentlich nie eintretenden Ernstfall vor und sorgt dafür, dass ihr für kleine und größere Unfälle gut vorbereitet seid und ihr ohne Angst reagieren könnt.
Erste-Hilfe-Kurse für Eltern werden deutschlandweit von verschiedenen Organisationen angeboten – etwa von den Krankenkassen, der Deutschen Unfallhilfe, vom Deutschen Roten Kreuz oder dem Arbeiter-Samariter-Bund.
Nicht nur Mama und Papa können die wichtigsten Maßnahmen bei Unfällen in Kursen lernen, es gibt auch spezielle Erste-Hilfe-Kurse für Kindergartenkinder und Grundschüler. Hier erfahren sie, wie sie im Notfall richtig Hilfe holen und wie sie einen verletzten Freund beruhigen.
Diese Kenntnisse werden von Rettungsdienst- und Hilfsorganisationen wie das Jugendrotkreuz, die Maltesern oder die Johanniter Unfall-Hilfe angeboten. In den Kursen lernen Kinder auf spielerische Art zum Beispiel die Notrufnummern 110 und 112 kennen.
Und auch die fünf W’s beim Notruf bekommen sie erklärt: Der Rettungsdienst will erfahren, was geschehen ist, wo und wie der Unfall passiert ist, wie viele Menschen davon betroffen sind und welche Verletzungen sie haben. In praktischen Übungen lernen die Kinder außerdem einen Verband anzulegen und einen Bewusstlosen in die stabile Seitenlage zu bringen.
Danke für den Beitrag. Erste Hilfe leisten ist immer wichtig. Es ist empfehlenswert, dass man an einem Nothelferkurs teilnimmt. Wer Nothelfer ist, kann Leben retten.
Erste Hilfe für und mit Kindern ist meiner Meinung nach sehr wichtig. Deshalb habe ich vor kurzem den Nothelferkurs St. Gallen mit meiner Tochter gemacht. Ich habe zwar schon einmal einen Nothelferkurs absolviert, aber eine Auffrischung kann ja nie schaden und ich fand es auch wichtig, dass meine kleine Tochter einen Nothelferkurs Amriswil macht, damit sie auch weiss, was im Notfall zu tun ist. Der Nothelferkurs Chur wird extra für Kinder von der Nothilfeschule Firstcare (http://www.firstcare.ch) angeboten. Dieser Nothelferkurs Wil war sehr anschaulich und wirklich auf die Bedürfnisse von Kindern abgestimmt. Ich kann jedem nur empfehlen auch den Nothelferkurs Winterhur mit seinen Kindern zu machen, es lohnt sich auf alle Fälle!