Kurz vor der Geburt laufen die Vorbereitungen für den neuen Erdenbürger auf Hochtouren. Ein Wickelplatz fürs Baby gehört definitiv zu den notwendigen Anschaffungen.
Gut informiert wird euch die Wahl eines Wickeltischs oder einer Wickelkommode viel einfacher fallen.
Welche unterschiedlichen Modelle gibt es? Welche Variante passt zu euch? Wie wird der Wickelplatz sicher gemacht und welches Zubehör ist sinnvoll?
Bei uns gibt es die Antworten.
Der optimale Wickelplatz für euch
Da ihr in den ersten Lebensjahren eures Kindes sehr viel wickeln werdet (die meisten Kinder werden mit rund drei Jahren „trocken“), macht ein Wickeltisch oder eine Wickelkommode ohne Zweifel Sinn.
Klar, ihr könntet auch auf dem Bett oder auf dem Boden wickeln, eurem Rücken tut ihr damit aber keinen Gefallen.
Es ist zudem sehr praktisch, wenn Windeln, Feuchttücher, Wundcreme und Co. immer an einem Platz liegen. So könnt ihr viel Zeit sparen, und euer Kind ist in null Komma nix frisch gemacht.
Auch sind Mobiles und Wärmestrahler über dem Wickelplatz sehr praktisch.
Die Argumente für einen festen Wickelplatz liegen also auf der Hand, stellt sich nur die Frage, welche Variante für eure Ansprüche die passende ist.
Welche „Wickelmodelle“ gibt es?
Fürs bequeme Wickeln gibt es zwei klassische Lösungen.
Der Wickeltisch ist ein kleinerer Tisch mit Wickelfläche und offenen Staumöglichkeiten. Einige Modelle haben Rollen unter den Tischbeinen und sind in der Höhe verstellbar. Die Wickelfläche sollte groß genug sein, dass auch Kleinkinder darauf gewickelt werden können.
Die Wickelkommode ist eine Kommode mit Wickelfläche und geschlossenem Stauraum. Schubladen bieten viel Platz für Wickelzubehör und Kleidung. Viele Modelle können später als richtige Kommode umgebaut werden und dienen so als Möbelstück im Kinderzimmer.
Vor- und Nachteile: Wickeltisch versus Wickelkommode
Welche Wickelplatz-Variante zu euch passt, ist meist eine Frage des Platzes.
Wer weniger Platz hat, für den macht ein Wickeltisch Sinn, da er kleiner und schmaler ist. Rollen unter den Tischbeinen machen den Wickeltisch zudem mobil: Er kann dort hingefahren werden, wo er gerade benötigt wird.
Für Eltern mit einem gewissen Größenunterschied ist der Wickeltisch zudem praktisch, da die meisten Modelle in der Höhe verstellbar sind.
Die Wickelkommode hingegen ist massiver, schwerer und größer. Sie kann weder mit Mobilität noch Flexibilität punkten, da sie keine Rollen besitzt und nicht höhenverstellbar ist. Allerdings ist der großzügige Stauraum ein klarer Vorteil. Kleidung, Handtücher, Wickelzubehör und Bettwäsche finden in den Schubladen Platz.
Auch die Umbaumöglichkeit zu einer richtigen Kommode ist ein Pro. Wickeltische haben nach der Wickelphase meist keinen Nutzen mehr.
Nicht zuletzt spielt die Geldfrage meist auch eine Rolle. Wickeltische sind in der Regel günstiger als Wickelkommoden.
Sinnvolles Wickelzubehör fürs Baby
Damit sich Wickeln für euch und euer Kind möglichst angenehm gestaltet, gibt es nützliches Zubehör für Wickeltisch und Wickelkommode.
Es ist sinnvoll sich zunächst für die Wickelmöglichkeit zu entscheiden, um dann das passende Zubehör zu kaufen.
- Auf einer Wickelauflage liegt euer Nachwuchs bequem, und sie schützt den Tisch bzw. die Kommode vor Verunreinigungen. Achtet darauf, dass sie PVC-frei ist!
- Ein Heizstrahler oder eine Wärmelampe (unbedingt TÜV geprüft) halten euer Baby beim Wickeln warm. Da Säuglinge ihre Wärme noch nicht gut selbst regulieren können, kühlen sie schnell aus.
- Bunte Mobiles über dem Wickelplatz, Rasseln oder kleine Stofftiere lenken euer Kind ab, damit ihr in Ruhe wickeln könnt.
- Nachtlichter sorgen beim Wickeln im Dunkeln für diffuses, angenehmes Licht, welches das Baby nicht aufschrecken lässt und es so nach dem Wickeln schnell wieder einschlafen kann.
Sicherheit für den Wickelplatz
Ganz gleich für welche Wickelvariante ihr euch entscheidet, der Wickelplatz muss in jedem Fall sicher sein. Achtet beim Kauf unbedingt darauf, dass ihr euch für ein geprüftes Produkt mit Gütesiegel entscheidet.
Zuhause muss der Wickeltisch oder die Kommode ganz stabil und sicher stehen. Am Anfang bewegt sich der Säugling noch nicht, nach einigen Monaten aber schon fängt es an sich zu drehen. Es wäre fatal, wenn die Wickelmöglichkeit kippen könnte.
Gefährliche Kanten oder Ecken sollte es keine geben und auf Wandregale, von denen Dinge herunterfallen könnten, solltet ihr lieber verzichten. Achtet bei Modellen mit Rollen auf eine Feststellbremse.
Es kann nicht oft genug betont werden, dass ein Baby niemals unbeaufsichtigt auf der Wickelmöglichkeit liegen darf. Ein Sturz vom Wickeltisch oder der Wickelkommode könnte fürs Kind lebensbedrohliche Folgen haben.
Während meiner Schwangerschaft wollte ich unbedingt alles für das Baby haben was es nur so gibt. Hab tagelang auf meinen Mann eingeredet das wir uns doch endlich eine Wickelkommode zu legen. Da wir aber keinen Platz mehr für eine Kommode haben, kauften wir so eine Art Wickelauflage für das Kinderbett. Das ist so ein ganz stabiles Brett, mit einer Plastikauflage was man oben auf das Kinderbett befestigen kann. Zunächst war ich sehr zufrieden damit, und die ersten Wochen hab ich auch wirklich den Kleinen nur darauf gewickelt.
Irgendwann hab ich dann angefangen ihn auf dem Sofa und dem Bett zu wickeln, und hab die Wickelauflage gar nicht mehr benutzt. Ungefähr 5 Monate lang war sie dann auf dem Bett drauf ohne das sie benutzt wurde, bis wir sie dann endlich abgenommen haben. Also ich bin der Meinung brauchen tut man es nicht unbedingt. Man kann die Kleinen wirklich überall wickeln. Klar ist es manchmal angenehmer, in einer aufrechten Körperhaltung und man hat den Kleinen genau auf Armhöhe, doch für uns war das wirklich reine Geldverschwendung.