Auf gehts in den Kindergarten

Bald ist es soweit: Ihr Kind kommt in den Kindergarten! Nun beginnt ein ganz wichtiger Abschnitt im Leben Ihres Sprösslings. Die meisten pädagogischen Einrichtungen bieten einen Eintritt ab drei Jahren an, manche auch schon ab zweieinhalb. Entscheidend für die Eignung ist jedoch nicht das Alter Ihres Kindes, sondern seine Reife.

Ist mein Kind bereit für den Kindergarten? 
Ob Ihr Nachwuchs reif genug für den Kindergarten ist, sagen Ihnen Ihr Mutterinstinkt und Ihr Bauchgefühl. Es gibt jedoch einige Faktoren, die ganz eindeutig dafür oder dagegen sprechen. „Kindergartenreif“ ist Ihr Kind meist dann, wenn Sie es ohne Probleme für ein bis zwei Stunden bei einer guten Freundin oder einem Verwandten lassen können. Ein guter Hinweis ist es auch, wenn das Kind harmonisch mit anderen Kindern spielt und sich rund 15 Minuten lang auf eine Sache konzentrieren kann.

Sicheres rennen, springen, klettern und sich sprachlich ausdrücken sowie Alters entsprechende Anweisungen (wie zum Beispiel „Zieh bitte deine Schuhe aus.“) auszuführen, sollte auch kein großes Hindernis sein. Dass am Anfang Tränen fließen, ist ganz natürlich. In diesem Alter fällt es Kleinkindern besonders schwer sich von Mama und Papa zu lösen. Ihr Kind muss sich vielleicht zum ersten Mal in seinem Leben mit Verlust – und Verlassensängsten auseinander setzen. Das kann enormer psychischer Stress bedeuten. Nehmen Sie die Seelensorgen Ihres Kindes ernst!

Wie kann man der Trennungsangst vorbeugen?
Ihr Nachwuchs wird auf einerseits sicher neugierig und aufgeregt sein. Auf der anderen Seite kann Ihr Kind auch ängstlich oder unsicher reagieren – doch das ist in dieser Situation völlig normal! Sie können Ihrem Kind den Start in den Kindergarten erleichtern, indem Sie es auf die neue Situation gut vorbereiten. „Üben“ Sie das Loslassen, indem Ihr Kind zum Beispiel schon vor dem Kindergartenstart stundenweise allein eine Spielgruppe besucht. So lernt es mit dem Abschiedsschmerz umzugehen, Kontakte zu anderen Kindern zu knüpfen und sein Selbstbewusstsein zu stärken. Sprechen Sie mit Ihrem Kind über den Kindergarten, erzählen Sie, was es dort Tolles zu entdecken gibt. Es gibt zudem viele Bilderbücher, die das Thema kindgerecht behandeln. Machen Sie Ihr Kind mit dem Kindergarten vertraut, indem Sie beim Spazieren gehen öfters dort vorbei gehen oder noch besser: ihn schon vorab gemeinsam besichtigen.

Der erste Tag: So wird er ein Erfolg
Ganz wichtig ist, dass Sie selbst Sicherheit und Überzeugung ausstrahlen. Denn das überträgt sich auf Ihr Kind. Nehmen Sie als Trostspender am ersten Tag ein Lieblingskuscheltier mit und kommen Sie lieber etwas früher an, bevor das große Gewusel am Morgen losgeht. Nun kann Ihr Kleines ganz in Ruhe ankommen. Ein inniges, kurzes Verabschieden hilft Ihrem Kind mehr als ein herzzerreißender, langer Abschied. Auch wenn Ihr Kind zu weinen anfängt, sollten Sie nicht zögern und gehen. Glauben Sie, es wird aufhören, sobald Sie fünf Minuten aus der Türe sind.

 Jedes Kind ist anders!
Manch ein Kind stürmt den Kindergarten, ein anderes muss sich erst einmal ein paar Minuten akklimatisieren und ein drittes will gar nicht von Mamas Rockzipfel weichen. Jedes Kind ist anders und jedes Kind geht mit der Lage anders um. Geben Sie Ihrem kleinen Liebling in der Eingewöhnungsphase das, was er oder sie gerade braucht: Dazu gehören Geduld, Zeit, Geborgenheit, viele Schmuseeinheiten und ein offenes Ohr.

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2 Kommentare

  • Kinderkrippen kommen in diesem Konzept nicht vor, oder? Hier lernen schon die Allerkleinsten, dass es auch jenseits von Mamas Rockzipfel spannende Dinge zu erleben und liebevolle Bezugspädagogen gibt. Nein, sie tragen keinen psychischen Knacks davon! 😉 Ich habe zwei niedliche Beispiele zu Hause…

    Und noch was: Am 1. Tag gibt es normalerweise keine Verabschiedung/Trennung. Jeder ordentliche Kindergarten (inkl. Krippe) geht von einer 2- bis 4-wöchigen Eingewöhnungszeit aus, in der Schritt für Schritt die fremde Welt erobert wird.

  • meine lütte hat ihre jacke und schuhe in die ecke geworfen und beschlossen das sie jetzt da bleibt, weil ja sooo viele kinder da sind. war ganz lässig, mir hats weniger gefallen das sie jetzt „groß“ ist. immerhin war sie gerade 2!

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