Was du zu deinen Kindern niemals sagen solltest

Klar – manchmal rutscht jedem mal was Unvernünftiges raus, doch es gibt einfach Dinge, die man niemals zu seinen Kindern sagen sollte, egal wie schlecht gelaunt man ist. Welche das sind, verraten wir euch in diesem Artikel.

Zunächst sollte geklärt werden, warum es so wichtig ist, auf eine bewusste Kommunikation zu achten. Vielen Eltern entgeht das vielleicht, aber Kinder glauben alles, was ihnen die Eltern sagen. Sie können noch nicht richtig unterscheiden zwischen dem was wirklich ernst gemeint ist und dem was einfach mal so gesagt worden ist, weil die Situation es verlangte.

Oft brennen sich deshalb Erlebnisse und Worte in den Köpfen der Kleinen ein, weil sie das Gesagte als ihre Wahrheit anerkennen. Das kann dazu führen, dass sie damit für ihr ganzes Leben lang geprägt sind und sogar Schwierigkeiten damit haben, ein gesundes Selbstbewusstsein aufzubauen.

Unsere kleinen Schätze können noch nicht differenzieren, deshalb ist es umso wichtiger, dass wir mit gutem Beispiel voran gehen und unsere Worte weise und bewusst wählen.

Weiterführend würden wir für diesen Artikel deshalb auch den Beitrag über „Gewaltfreie Kommunikation“ empfehlen, der bereits auf unserem Blog veröffentlicht worden ist.

Keine Vergleiche

Eltern neigen oft dazu, die Leistungen ihrer Kinder mit denen von Freunden oder gar den Geschwistern zu vergleichen „XY hat das doch auch geschafft“, rutscht einem dann schon mal ganz schnell aus dem Mund. Dabei ist es unglaublich wichtig die Leistungen des eigenen Kindes nicht mit den Leistungen der anderen zu vergleichen. Ganz einfach, weil jedes Kind anders ist und in seinem Tempo lernt. Aussagen wie diese geben dem Kind nur das Gefühl es sei nicht gut genug. Auch vergleiche wie „Du bist wie deine Mama/dein Papa“ sind unangebracht. Mama und Papa sind die Helden eines jeden Kindes – diese Worte könnten das Kind nur verwirren und die angesprochene Person könnte mit einem negativen Beigeschmack im Gedächtnis bleiben.

Emotionen sind erlaubt

Gerade Jungs bekommen als Kinder oft zu hören „Ein Indianer kennt keinen Schmerz!“ oder „Hier wird nicht geweint!“. Das führt jedoch nur dazu, dass das Kind in dem Glauben aufwächst, seine Gefühle immer unterdrücken zu müssen. Auch im erwachsenen Alter kann es sein, dass es dann keine Gefühle zeigen oder überhaupt darüber sprechen kann. Das gilt dann übrigens auch für die positiven Gefühle wie Freude oder Liebe. Deshalb: Ja, ein Indianer kennt auch mal Schmerz und nochmal ja, man darf auch mal traurig sein. Weinen ist erlaubt – denn das Weinen kommt ja irgendwoher. Als Eltern sollte man dabei versuchen dem Kind beizustehen und den Grund für Schmerz und Traurigkeit zu erörtern.

Keine Zeit – aber Zeit es zu erklären

Der Ausspruch „Keine Zeit!“ kann nicht nur von Kindern schnell als „Du bist mir nicht wichtig!“ gedeutet werden. Deshalb das Zeitdilemma etwas eleganter lösen. Natürlich kann es jedem Mal passieren einen vollen Terminplan zu haben. Trotzdem kann dies anders und auch etwas ausführlicher ausgedrückt werden. Zudem kann erklärt werden, wann der richtige Zeitpunkt ist. Selbiges gilt übrigens auch für „Interessiert mich nicht!“ – solche Härte können Kinder noch nicht verstehen. Es sollten immer bedachte Worte gefunden werden, weil es dem Kind sonst wie ein Liebesentzug vorkommt.

Du kannst das nicht – gibt’s nicht!

„Du kannst das sowieso nicht!“ – Autsch! Niemals das eigene Kind auf diese Art und Weise demotivieren. So wie es in dir den Helden oder die Heldin sieht, solltest auch du der größte Fan deines Kindes sein und es immer liebevoll bei seinen Vorhaben unterstützen, jedoch niemals die Hoffnung nehmen. Auch Floskeln wie „Ich habe noch nie gesehen, dass sich jemand so ungeschickt angestellt hat!“ brennen sich den Kleinen ein und lassen das kindliche Selbstbewusstsein extrem bröckeln. Also besser nicht mit solchen Worten um dich schmeißen!

Aufgepasst werden sollte jedoch auch mit Sätzen wie „Du bist der oder die Beste in xy!“ – das kann dazu führen, dass das Kind erschüttert ist, wenn es doch einmal „versagen“ sollte. Auch beim Lob also den gesunden Mittelweg finden.

Ironie – aus!

Selbst Erwachsene tun sich manchmal schwer Ironie bei anderen zu erkennen und zu deuten! Kinder haben hierfür meist noch gar kein Gespür. Deshalb einfach gleich ganz lassen und offen und direkt kommunizieren, bevor es zu unnötigen Missverständnissen kommt.

Und wenn es doch mal schief geht?

Ja, es kann natürlich durchaus vorkommen, dass man sich als Mama oder Papa gar nicht mehr unter Kontrolle hat. Danach jedoch erstmal tief ein- und ausatmen und das Versöhnungsgespräch mit dem Kind suchen. Die ganze Sache auf keinen Fall still schweigen. Ganz im Gegenteil: Fehler auch einmal eingestehen und sich dafür entschuldigen. Was natürlich auch nicht fehlen darf ist eine große, liebevolle Umarmung und das Wissen, dass wir alle nur Menschen sind und jeder Mal ins Fettnäpfchen treten kann. Und das gilt für Eltern, aber auch Kinder.

 

 

 

 

geschrieben von
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1 Kommentar

  • Die Punkte sind wichtig, können aber noch Ergänzt werden um:
    -Fluch und Schimpfwörter, die kommen früh genug
    -Keine Schuldzuweisungen weil irgendetwas nicht wegen dem Kind geklappt hat

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