Kinder machen Theater

zwei verkleidete Kinder spielen TheaterAls Theaterpädagogin mit eigenem kleinen Theaterprojekt ist natürlich klar, dass die ganze Familie sich für das Thema Theater begeistert. Meine Große stand schon mit drei Jahren auf den Brettern, die für manche die Welt bedeuten.

Ist Theater spielen etwas für jedes Kind?
Nein, bestimmt nicht. So wie Fußball und Malen auch nicht alle Kinder anspricht. Aber jedes Kind, das Lust hat, kann auch Theater spielen. Es kommt nur darauf an, was der Regisseur – in diesem Fall besser Theaterpädagoge – aus den jungen Schauspielern herausholt. Denn auch Schauspielern lernt man. Gerade bei den Kindern, denen die Eltern das Szenenspiel nicht zugetraut haben, habe ich richtig tolle Überraschungen erlebt.

Warum Theater?
Theater ist ein Hobby, welches nachhaltig die Persönlichkeit prägt. Man lernt vor großen Gruppen zu sprechen. Die Artikulation verbessert sich merklich und auch das Gefühl für den eigenen Körper und die Körpersprache kann gezielt eingesetzt werden.

Theater für Kinder und Jugendliche bietet aber auch immer einen geschützten Raum, in dem man viel über sich selbst lernt und sich ausprobieren kann. Und es ist ein Gruppenprojekt, in dem jeder seinen wichtigen Platz findet. Das schweißt unheimlich zusammen und gibt ganz besonderen Halt. Sodass bei uns in der Gruppe zahlreiche Mitglieder mehr als 10 Jahre aktiv sind und auch nicht ans Aufhören denken.

Geschminktes Kind beim Theater spielenWir mögens klassisch
Nun ist die Ausrichtung jeder Gruppe anders. Wir spielen hauptsächlich klassische Theaterstücke: Molière, Shakespeare, Shaw. Also keine Kinderstücke und auch keine Schwänke. Da muss man sich ein Stammpublikum erarbeiten, was uns aber nicht schwer gefallen ist, da wir hier in dem Genre die einzige Bühne sind.

Manch einer wird sich fragen: So schwere Kost mit Kindern? Haben die denn Lust dazu? Und noch wichtiger, verstehen die das denn? Meine Antwort: Aber ja! Besonders die Jugendlichen fühlen sich von diesen Stoffen mehr angesprochen als von den Kinderstücken. Inhaltlich verstehen sie die Stücke sicher durch meine Erläuterungen, vor allem aber durch das In-Szene-Setzen.

Ein Sommernachtstraum
In dieser Saison spielen wir den Sommernachtstraum von Shakespeare. Ein wunderbares Stück. Nicht nur lustig, sondern auch mit Feen und Elfen, also zauberhaft. Da sind besonders die Mädchen hin und weg. Das bedeutet nicht zuletzt schöne Kostüme und eine echte Verwandlung. Denn das Schlüpfen in eine ganz andere, in diesem Fall sogar nicht menschliche Rolle ermöglicht einen ganz anderen Blick auf das eigene Selbst.

Ihr merkt, da mir das Thema wirklich am Herzen liegt, könnte ich stundenlang schreiben. Das will ich aber gar nicht. Ich wünsche euch viel Spaß und Freude mit den Dingen, die euch am Herzen liegen.

Weitere Informationen über unsere Gruppe, das Junge Theater Beber gibt es unter www.didel-dadel-dum.de.

Eure Mama Peggy

geschrieben von
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