Babys Sinne und die Bedeutung des Geruchssinns

Neugeborene haben bereits bei der Geburt ein extrem „feines Näschen“.

Im Gegensatz zum Hörsinn, Sehsinn oder Tastsinn ist Babys Geruchssinn bei der Geburt bereits vollständig entwickelt. Zwar wird er im Mutterleib nicht wirklich geübt, doch nimmt er im Vergleich zum Seh- und Hörsinn im Laufe der Zeit nicht zu, was auf eine frühe Ausgereiftheit hindeutet.

Was den Geruchssinn so bedeutend macht, welche Gerüche Babys besonders mögen und wie man diesen Sinn spielerisch herausbilden kann, erfahrt ihr hier.

Von Anfang an: Babys Sinne funktionieren alle

Mutter und ihr Baby riechen aneinanderJedes Baby ist bereits bei der Geburt mit allen fünf Sinnen „voll ausgestattet“. Es hört, riecht, schmeckt, sieht und fühlt.

Allerdings sind die Sinne anfangs noch unterschiedlich entwickelt. Der Sehsinn zum Beispiel ist bei der Geburt am wenigsten ausgereift. Die visuellen Wahrnehmungen beschränken sich aufgrund der Enge im Mutterleib in den letzten beiden Schwangerschaftsmonaten auf Hell- und Dunkelerfahrungen. Das Neugeborene sieht nur unscharf und schemenhaft, es kann komplexere Formen und Farbkontraste noch nicht differenzieren.

Der Geruchssinn allerdings ist von Anfang an komplett entwickelt. Und er spielt eine entscheidende Rolle, denn er ist lebensnotwendig für das kleine Wesen.

Warum? Weil es seine wichtigste Kontaktperson, die Mama, ab dem vierten Lebenstag am Geruch erkennen und von anderen Gerüchen unterscheiden kann. So kann eine starke Verbindung aufgebaut werden.

Mit eurem Geruch verbindet euer Baby Geborgenheit und Sicherheit. Ihr solltet daher mit Parfüms und anderen duftenden Körperpflegeprodukten sparsam sein, um euer Kind nicht zu verwirren oder zu verunsichern.

Gerüche = Erinnerungen und Emotionen

Der Geruchssinn wird von vielen unterschätzt, dabei spielt er eine unverzichtbare Rolle in unserem Leben.

Wissenschaftlich ist schon lange erwiesen, dass der Geruchssinn auf viele Aspekte einen Einfluss hat, vor allem was unsere Gefühlswelt angeht. Er betrifft nämlich unser innerstes Selbst, denn er ist ganz eng mit unseren Emotionen, Erinnerungen, unserer Konzentrations- und Lernfähigkeit, Partnerwahl, psychischen Befindlichkeit und Persönlichkeitsentwicklung verbunden.

Ein Neugeborenes erkennt seine Eltern am Geruch, es erinnert sich an Menschen und auch an Dinge (z.B. ans Bett oder Kuscheltier).

Später in der Kindheit hat das Riechen ganz viel mit Wohlfühlen zu tun. Der Duft des Teddys im Landschulheim schenkt Geborgenheit, der Geruch von Milchreis erinnert an Oma, duftende Blumen an den Garten von Opa.

Gerüche, Emotionen und Erinnerungen sind ganz eng verknüpft, nicht nur in der Kindheit, sondern ein Leben lang.

Babys Geruchssinn spielerisch fördern

ein kleiner Junge riecht an einer BlumeBabys Geruchssinn muss sich zwar im Vergleich zu den anderen Sinnen nicht mehr entwickeln, jedoch kann man einiges tun, um ihn weiter anzuregen und herauszubilden.

Stellt zum Beispiel ein Riech-ABC zusammen. Lasst euer Kind von A wie Ananas bis Z wie Zimt an verschiedenen Lebensmitteln riechen und dann soll es jedem Duft eine Note von 1 bis 6 geben.

Auch ein „Geruchsmemory“ macht Spaß und fördert den Geruchssinn: Füllt je zwei Säckchen mit verschiedenen Kräutern und Gewürzen, zum Beispiel Pfefferminze, Kamille, Lavendel, Curry oder Basilikum. Die Säckchen werden auf dem Boden verteilt. Euer Kind soll nun auf dem Boden krabbeln, an den Säckchen herumschnüffeln und so die Geruchspaare finden.

Welche Gerüche mögen Babys?

Babys allerallerliebster Geruch ist ganz klar der von Mama! Aber auch der von Papa und den Geschwistern folgt ganz dicht darauf. Babys lieben den ganz natürlichen Körpergeruch.

Parfüms oder Seifengerüche mögen sie gar nicht, denn sie verwirren euer Kind. Auch alkoholische Dämpfe lehnen Babys ab, versucht daher auf alkoholische Desinfektionsmittel und –tücher zu verzichten.

Gerüche, die Babys lieben, sind süß und lieblich, so wie der Geruch von Vanille, Milch und Banane. Im Grunde sind es Gerüche, die auch Erwachsene als angenehm, natürlich und warm empfinden. Alle starken, künstlichen oder chemischen Gerüche mögen ja meist auch die Großen nicht. Vertraut einfach auf euer eigenes Näschen, es wird euch schon wissen lassen, welche Düfte euer Baby beruhigen und besänftigen.

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