Fühlen im Mutterbauch

Baby auf dem Arm seiner MutterEs ist erstaunlich, was ein Baby im Bauch der Mama schon alles mitbekommt. Es fängt nämlich nicht erst mit der Geburt an zu fühlen, riechen, hören und sehen.

Bereits in den neun Monaten im Mutterleib fühlt ein Ungeborenes die Stimmungen seiner Mutter, es hört ihre Stimme, es liebt ihre Streicheleinheiten.

Bedeutet dies, dass man sein Baby schon in der Schwangerschaft fördern kann? Und welche äußeren Einflüsse prägen es wirklich?

Fragen, auf die Wissenschaftler zum Teil erstaunliche Antworten haben.

Babys Sinne: Die Entwicklung beginnt lange vor der Geburt

Unglaublich, aber wahr: Noch in den 70er Jahren galt ein Ungeborenes als gefühllos, blind, taub und ohne Schmerzempfinden. Dabei ist das winzige Baby im Bauch schon ganz früh ein fühlendes Wesen.

Erste Reaktionen auf Berührungen der Haut zeigt ein Fötus bereits im Alter von 50 Tagen.

Zuerst erwacht also der Tastsinn: Schon in der siebten Woche kann das Kind fühlen, wie es vom Fruchtwasser umfangen ist, es spürt das Arbeiten der inneren Organe der Mutter, schwingt mit ihrem Puls leicht mit.

Zwischen der 18. und der 25. Woche fängt das Gehör des Ungeborenen an sich zu entwickeln. Hörvorlieben haben sie auch schon: Sie mögen ruhige, melodiöse Musik und lassen sich vom Klang einer Spieluhr zum Beispiel beruhigen.

Bis zur 28. Woche kommen dann die noch fehlenden Sinne hinzu: Das Baby fängt an zu sehen, riechen und schmecken. Es kann jetzt alles empfinden, was auch ein Neugeborenes kann. Es reagiert auf Berührung, Geräusche, Licht, Geruch und Geschmack.

Fühlen vor der Geburt: Was bekommt ein Fötus bereits mit?

Schwangere lacht mit ihrem MannDie werdende Mama hat Stress, sie ist traurig oder freut sich wie ein Honigkuchenpferd. Berühren diese Gefühle das Baby im Bauch? Kommen die Emotionen der Mutter wirklich beim Ungeborenen an?

Wissenschaftler sind sich da absolut sicher: Wenn wir mit einem anderen Menschen so eng zusammen sind, sprich im selben Körper, nehmen wir dessen Gefühle auf sehr vielen Kanälen wahr.

Wie funktioniert das?

Bestimmte mütterliche Hormone wirken als Botenstoffe. Sie machen Emotionen für das Baby fühlbar, denn die Plazenta gibt diese stofflichen „Boten“ an das Kind weiter.

Fühlt sich die Schwangere gestresst, steigt der Spiegel des Stress-Hormons Cortisol auch im Nabelschnurblut an, erreicht also rasch das Ungeborene. Freut sich die Mutter, werden glücklich machende Endorphine ausgeschüttet und ebenso weitergeleitet.

Macht pränatale Förderung Sinn?

In Kalifornien gibt es (wirklich!) eine Pränatal-Uni, an der werdende Mütter lernen, wie sie ihr Ungeborenes im Bauch fördern können. Die ehrgeizige Mama lernt hier zum Beispiel, wie sie ihr Kind zu bestimmten Zeiten zum Strampeln animieren kann oder wie Wörter mit Mikrofonen vermittelt werden.

Experten warnen vor diesen Methoden, denn sie würden das ungeborene Kind oft unnötig aufwecken und es gerade dadurch beim Lernen stören. Denn der Fötus im Mutterleib verbringe viel Zeit im Entwicklungsschlaf. Auch das Träumen ist Gehirntraining. Außerdem besteht die Gefahr, dass der Fötus durch die Reizüberflutung abstumpft.

Sinnvoller und förderlicher für das Lernen im Mutterbauch ist eine ganz natürliche Unterstützung der Sinnesentwicklung in Form von Gesang, Erzählungen, Streicheleinheiten, Wärme und Zuwendung.

Welche äußeren Einflüsse sind gut, welche schädlich fürs Ungeborene?

Dass körperliche Aktivität, aber auch zwischenmenschliche Beziehungen und soziale Faktoren während der Schwangerschaft das Erbgut prägen, ist unumstritten. Der Lebensstil einer Mutter in der Schwangerschaft stellt die Weichen für das Leben ihres Kindes.

Wenn ihr euch in der Schwangerschaft gut fühlt und entspannt seid, dann hat euer Kind gute Chance auf eine ausgeglichene Persönlichkeit. Sport, eine gesunde Ernährung, viel Ruhe, eine liebevolle Beziehung, viele Streicheleinheiten für den Bauch und Musik fördern das Wohlbefinden der Mutter und gleichzeitig das des ungeborenen Babys. Äußere Einflüsse wie Stress, ungesunde Ernährung (viel Zucker und Fett), Alkohol, Drogen und Umweltgifte jedoch wirken sich negativ auf das Baby im Bauch aus.

Studien haben gezeigt, dass Babys von Müttern mit einem ungesunden Lebensstil und psychischer Instabilität, häufig zu früh, mit geringem oder hohem Geburtsgewicht auf die Welt kommen, eher zu Kinderkrankheiten neigen und später im Leben neben seelischen Problemen auch körperliche Schwächen aufweisen.

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