Glückliche Mütter – Interview mit Verena Kudla

Verena Kudla ist Sozialpädagogin und Coach für Mütter. Im Interview sprach sie mit uns darüber, warum es oftmals so schwer ist eine glückliche Mutter zu sein und warum es trotzdem wichtig ist, das eigene Glück nicht zu vergessen.  

Wie bist Du dazu gekommen Coach für Mütter zu werden?

Wie bei so vielen ist das auch bei mir ein längerer Prozess gewesen. Ich bin von Hause aus Diplom Sozialpädagogin und habe deshalb viele Jahre mit Kindern und Jugendlichen aus schwierigen Verhältnissen zusammen gearbeitet. Als ich dann selbst Mutter von zwei Söhnen geworden bin, wurde der Wunsch in mir geweckt auch Müttern in ihrem Alltag zu helfen. Denn selbst ich hatte in den Anfängen einige Hürden zu nehmen, bis ich dann kurz vor zwölf externe Hilfe aufsuchte, die mir aus meiner „Krise“ half und ich daraus wieder ein Gefühl für meine eigenen Bedürfnisse entwickeln konnte. Seither möchte ich auch andere Mamas dabei unterstützen ebenfalls ein Gefühl für eigenen Bedürfnisse und Grenzen zu entfalten, um damit ein freieres und erfüllteres Leben zu führen.

Warum ist es so wichtig, dass eine Mutter glücklich ist?

Mütter sind meist immer noch die primäre Bindungsperson von ihren Kindern. Es gibt eine Lerntheorie, welche sich „Lernen am Modell“ nennt. Diese besagt, dass unterbewusst Verhaltensmuster von Generation zu Generation weiter gegeben werden und deshalb ist es sehr wichtig, dass sich Mütter dieser Vorbildfunktion bewusst sind und deshalb auch zunächst mal für sich selbst sorgen. Meine Glücksformel ist dabei: Glückliche Mütter, glückliche Kinder.

Warum fällt es manchen Müttern so schwer glücklich zu sein?

Wir Mütter stehen heutzutage unter einem enormen Druck. Jenen, den wir uns selbst geben und jenen, den uns die Gesellschaft gibt. Von allen Seiten werden sehr hohe Erwartungen an uns gestellt. Das Thema Muttersein ist darüber hinaus ein sehr emotionales Thema. Wenn Du jemanden fragst, dann hat fast jeder eine Meinung dazu wie denn die „ideale Mutter“ auszusehen hat und das verunsichert Frauen. Was natürlich auch noch dazu beiträgt ist ständiges Vergleichen und der eigene Perfektionismus. Viele Frauen sind so darauf bedacht ihr außen zufrieden zu stellen, dass sie es völlig übersehen in ihr inneres zu sehen. Dabei vergessen sich viele immer mehr selbst und man ist schnell in einer Abwärtsspirale drin.

Welche Methoden hast Du entwickelt, um Müttern auf ihrem Weg zu helfen?

Durch mein Studium und meine Weiterbildungen habe ich einen gut gefüllten Methodenkoffer im Gepäck – damit entscheide ich von Frau zu Frau intuitiv, welche Methode für sie am Wirkungsvollsten ist. Im Vordergrund steht dabei mein Bestreben, dass sich die Mutter über ihre Situation zuhause klar wird, damit wir hier gezielt ansetzen können. Allerdings habe ich gemerkt, dass es für Mamas vor allem auch essentiell ist ihre Gedanken wieder positiv auszurichten. Deshalb habe ich ein Erfolgs- und Dankbarkeitssheet entwickelt, das die Mutter mindestens 33 Tage und mit zwei persönlichen Coachings, von mir bearbeitet. Jeden Morgen und jeden Abend darf die Mama hier wertvolle Fragen beantworten, die sie sanft aber bestimmt wieder in Richtung Glück und Ausgeglichenheit führen sollen.

Wie schaffen es Mütter langfristig Glück zu empfinden?

Indem sie sich selbst und ihre Bedürfnisse einfach wieder spüren und wichtig nehmen. Zwischendrin sollten sie auch immer wieder inne halten uns sich fragen „Wie fühle ich mich gerade? Nach welchen Erwartungen handle ich?“ – sodass sie dann gegebenenfalls neu wählen können.

Wie kann man mit Dir zusammen arbeiten?

Online und offline. Mütter können gerne einfach Kontakt mit mir über meine Website www.verena-kudla.de aufnehmen oder über meine Facebook Seite. Dort können sie sich auch einen Einblick in meine Arbeit geben und meine unterschiedlichen Coaching Angebote aber auch Seminare, welche ich gebe. Generell besteht die Möglichkeit eines unverbindlichen Kennenlerngesprächs, in dem beide Seiten schauen können, ob die Chemie stimmt und ob ich die richtige Ansprechpartnerin für das Thema bin.

Als was siehst Du Dich selbst in Deiner Arbeit?

Ich sehe mich selbst als liebevolle Wegbegleiterin und Mutmacherin. Jede Frau weiß tief in ihrem inneren eigentlich selbst was ihr guttut und was sie stärkt, oftmals hat sie es nur vergessen. In unseren Gesprächen begegne ich den Frauen auf Augenhöhe und unterstütze sie dabei wieder zur Expertin ihres eigenen Lebens zu werden.

 

 

 

 

geschrieben von
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