Als Mama bei Instagram – „Mommy Johanna and Josie“ im Interview

Mit knapp 38.000 Followern ist Johanna mit ihrem Instagram Mama-Blog „Mommy Johanna and Josie“ richtig erfolgreich. Wir sprechen mit ihr über den Alltag als Mama-Blogger, negative Kritik aber auch interessante Tipps und Tricks, wie ihr selbst auf Instagram mit einem Familienblog durchstarten könnt.  

Liebe Johanna, wir freuen uns, dass Du Zeit für uns findest. Stell Dich doch kurz mal vor.

Aber gerne doch! Ich bin Johanna Stark, 32 Jahre jung und Mama von Josie, die jetzt 17 Monate alt ist. Vor zwei Jahren habe ich meinen Mama-Blog auf Instagram gestartet. Früher habe ich als Model gearbeitet, war viel unterwegs und habe schon einiges von der Welt gesehen. Seit die kleine Maus da ist, bin ich allerdings sesshaft geworden, betreibe mit meinem Mann zusammen ein Fotostudio, und genieße das Mama-Sein in vollen Zügen.

Mamas auf Instagram gibt es heute jede Menge. Wann hast Du Dich dazu entschiedenen, Dein Familienleben auf der Social Media Plattform zu teilen?

Als Model habe ich natürlich immer versucht auf Social Media präsent zu sein. Allerdings ist diese Sparte völlig überflutet, weshalb ich da auch auf meinen 4000 Followern hängen geblieben bin. Instagram ist, wie viele das bestimmt mitbekommen haben, über die Jahre immer beliebter geworden. Beliebter noch als Facebook, wobei die Sparten Mama, Fitness, Interior, Food, Fashion und Pferd zur Zeit die Populärsten sind. Eine Freundin von mir hat selbst einen Mama Blog auf Instagram und erzählte mir von all den Kooperationen und der tollen Community. Da war für mich klar: Ich möchte das auch gerne! Für mich oder meinen Mann war es nie ein Problem Privates in der Öffentlichkeit zu zeigen. Im Schaufenster unseres Fotostudios hängt zum Beispiel auch ein riesiges Bild von unserer Tochter.

Du warst ja vor Deinem Mama-Sein schon auf Instagram. Bist Du in die neue Sparte dann einfach so reingerutscht oder hast Du das akribisch geplant? 

Da habe ich mich tatsächlich hingesetzt und im Vorfeld recherchiert, wie ich den Mama-Blog am besten aufbaue. Was alles zu beachten ist, wie man am geschicktesten Reichweite aufbaut und so weiter. Mein Ziel war es ganz konkret von Anfang an so gut es geht in dieser Sparte Fuß zu fassen.

Was teilst Du auf Deinem Feed?

Das ganz normale Leben mit allen Hoch und Tiefs die das Mama-Sein für einen bereithält. Ich reflektiere sehr viel und teile meine Gedanken mit. Das kommt ganz gut an, weil sich auch andere Mütter damit identifizieren können. Man kann anderen damit ja auch Mut machen und ihnen zeigen – hey, auch bei anderen gibt es mal schlaflose Nächte. Man fühlt sich hier schnell als Gemeinschaft und unterstützt sich gegenseitig. Toll ist, dass ich auch auf meine Mama-Fragen schnell Antworten von der Community bekomme. Instagram ist darüber hinaus eine gute Kontrollinstanz. Man muss nur lernen damit umzugehen, dass plötzlich mehrere Leute „mitreden“ wollen.

Wie sieht der Alltag von Dir und Josie denn so aus, liebe Johanna? 

Tatsächlich ganz schön knapp getacktet. Ich richte meinen Tag aber vor allem auch nach Josie, weil ich ihr meine ganze Aufmerksamkeit geben möchte. Sie soll so lange wie möglich zuhause sein und auch erst nächstes Jahr in die Krippe gehen. So starten wir gemeinsam in den Tag, essen und spielen. Gegen Mittag gibt es dann Mittagessen. Danach lege ich Josephine immer mit dem gleichen Schlafritual zum Mittagschlaf. Gerade in Ihrem Alter sind geregelte Abläufe und Strukturen wichtig. In diesen ein bis zwei Stunden erledige ich dann viel Organisatorisches für Instagram, beantworte Mails und mache den Haushalt. Alles was ich in dieser Zeit nicht erledigt bekomme, steht dann abends an, wenn sie im Bett ist. So werden meine Nächte meistens recht kurz. Zum anderen arbeite ich zum Teil auch wieder in unserem Fotostudio ( Studio14 in Bad Aibling) mit. Wenn dort beispielsweise Newborn Shootings anstehen, begleitet mich Josie und spielt in der Zeit. Ansonsten ist sie für 1-2 Stunden beim Babysitter. Wir haben ihr im Studio extra eine schöne Spielecke eingerichtet, damit Sie sich auch dort wohlfühlt.

Johanna, wie viele Bilder postest Du eigentlich am Tag – verfolgst Du einen bestimmten Rhythmus?

Ich versuche ein Bild pro Tag zu posten. Das kommt dann meist abends, da meine Statistik sagt, dass da auch die meisten Follower unterwegs sind. Hinzu kommt, dass es abends natürlich auch etwas zu berichten gibt. Manchmal mache ich das aber auch schon mittags – je nachdem, wie es reinpasst. Mindestens drei Stunden investiere ich pro Tag schon in Instagram. Denn, auch wenn jeder nur das schöne Resultat sieht, da steckt ganz viel Arbeit drin.

Wie vielversprechend ist die „Mama-Sparte“ auf Instagram? Gibt es hier viel Interesse – und wenn ja, woran denkst Du könnte das liegen?

Das Thema Kind kommt bei den meisten Paaren irgendwann auf. Und für werdende Mamas und solche die es schon sind ist das natürlich sehr interessant. Wie gehen andere mit dem Kind um? Welche Tipps gibt es? Instagram ist dabei viel nahbarer, wie ein Zeitungsartikel oder Werbeplakat. Weil die Follower natürlich direkt an Deinem Leben dran sind und Du fast schon ein freundschaftliches Verhältnis zu ihnen hast. Gerade bei Produktempfehlungen ist das dann wie ein Tipp von einer guten Freundin. Und das macht das Ganze – auch für Firmen – so attraktiv.

Wie geht Deine Josie eigentlich damit um? Bekommt sie „Instagram“ überhaupt mit?

Nein, dafür ist sie noch zu jung. Sie sieht, dass wir Videos machen aber ich glaube nicht, dass sie den Unterschied versteht zwischen „Wir machen FaceTime mit Oma“ und „Instagram Story“. Sie ist allerdings damit groß geworden und deshalb gehört es für sie zum Alltag. Bei Fotos macht sie gerne mit, aber es gibt auch Tage, wo sie einfach keine Lust hat und auch das gehört dazu. Dann muss man ein bisschen in die Trickkiste greifen, um sie vielleicht doch noch zu motivieren. Instagram und Fotos machen soll für Josie eine Art Spiel sein und immer freiwillig geschehen. Wenn sie keine Lust hat, gibt es eben auch Beiträge ohne Sie. Was aber auch nie schlimm ist, da sich unsere Instagram Seite ja auch um das Mama-Sein dreht und nicht nur um sie.

Bist Du schonmal mit negativer Kritik konfrontiert worden? Wenn ja, welcher und wie gehst Du damit um?

Negative Kritik ist auf Social Media sowieso da. Damit muss man eigentlich fast schon rechnen, wenn man auf einer Social Media Plattform in einem größeren Rahmen unterwegs ist und seine Sicht auf die Welt mit seinen Followern teilt. Viel davon ist dann natürlich auch Neid und Missgunst. Oft hat man das Gefühl, dass man es ohnehin nie jemandem recht machen kann. Also egal wie man es dreht, ob man zu lang oder zu kurz stillt – irgendjemand hat immer was zu beanstanden. Am Anfang hatte ich noch das Gefühl, dass ich mir tatsächlich die Zeit nehmen muss, mich für alles zu rechtfertigen. Später habe ich gelernt, Kritik die nicht konstruktiv ist einfach zu ignorieren. Ja, man braucht schon ein dickes Fell, aber das kommt automatisch solange man einfach ehrlich und authentisch bleibt und wirklich zu dem steht, was man sagt.

Welche Vorteile hat es auf Instagram einen Mamablog zu starten?

Man hat die Chance andere zu inspirieren und ihnen zu helfen. Gerade wenn man Produkte testet muss man sich seiner Verantwortung als Role Model aber auch bewusst sein. Man muss einfach schauen, dass man dabei authentisch bleibt. Darüber hinaus ist Instagram natürlich eine tolle Plattform, um sich auch mit anderen über das Mama-Sein auszutauschen. Und natürlich macht es auch sehr viel Spaß, mit vielen tollen Firmen und Kooperationspartnern sowohl in ideologischer als auch finanzieller Hinsicht arbeiten zu dürfen.

Wo Vorteile sind, sind auch Nachteile – verrate uns ein paar!

Das Umfeld muss natürlich mitspielen. Das Handy ist bei uns natürlich schon sehr präsent und gerade die älteren Generationen verstehen es nicht, wenn man vor dem Kaffee-Genuss erst einmal ein Foto davon macht, um es in der Instagram-Story hochzuladen. Es gibt oft Situationen, wo auch mein Mann keine Lust mehr hat. Aber das gehört dazu und manchmal muss man da auch Kompromisse eingehen. Viele sehen das gar nicht: So ein Blog bringt einfach jede Menge Arbeit und Engagement mit sich. Denn im Hintergrund gibt es stets jede Menge organisatorische Dinge, die man erledigen muss. Dazu gehört Schreibkram aber auch die Planung und Umsetzung von neuen Instagram Posts. Darüberhinaus darf auch der persönliche Kontakt mit den Followern nicht vergessen werden. Es ist ein wenig wie im wahren Leben: Gute Dinge kommen einem nicht zugeflogen, man muss dafür arbeiten.

Welches Ziel verfolgst Du mit Deinem Account?

Schwierige Frage. Ich habe mir jetzt eigentlich kein konkretes Ziel gesetzt, sondern will einfach mein Leben teilen wie es kommt und auch die Chance dazu haben meine Gedanken zu verschiedenen Themen aus meinem Mama-Alltag loszuwerden. Natürlich hoffe ich, dass die Community so toll bleibt und wir uns als Mamas gegenseitig noch mehr unterstützen können. Denn unterm Strich geht es ja doch nur um das einzig Wichtige in unserem Leben: Das Wohl unserer Kinder.

Wenn jemand ebenfalls einen Mamablog über Instagram starten möchte – hast Du dafür ein paar gute Tipps?

Ja, sehr gerne sogar! Im deutschsprachigen Raum solltet ihr auf jeden Fall auf Deutsch schreiben, um dadurch noch nahbarer zu sein. Überhaupt ist Nahbarkeit mega wichtig. Berichte authentisch aus deinem Alltag und beziehe deine Follower aktiv mit ein. Wichtig ist natürlich auch eine gute Bildqualität. Es sollte schon ansprechend sein, was man den Followern bietet. Gut ist es auch, wenn sich ein roter Faden durch Feed zieht. Bei mir sind es Rosa- und Grautöne. Abschauen ist dabei erlaubt, – such dir ein Vorbild und lass dich zu neuen Ideen und Beiträgen inspirieren.

Danke liebe Johanna! Wer Deine Reise durchs Leben weiter verfolgen möchte, kann sich über @mommy_johanna_and_josie über Instagram mit Dir verbinden! Danke für das schöne Gespräch mit Dir!

geschrieben von
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